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Jesus hatte eine Vorliebe für Leute, die umgekehrt sind und in die Spur des Evangeliums Gottes zurückgefunden haben. Jesus schreibt Menschen nicht auf ihre Vergangenheit fest: den betrügerischen Zöllner nicht, die Sünderin nicht, auch am verräterischen Petrus hält er fest. Dem schwarzen Schaf geht er nach. Leuten mit dunkler oder fragwürdiger Vergangenheit vertraut er. Er erwartet etwas von solchen Menschen. Sie werden zu Schlüsselgestalten seiner Botschaft.
Wie anders würde es zugehen auf der Welt, wenn Menschen sich diese Haltung zu Herzen nähmen – dass sie einander Umkehr zutrauen, weil ein Mensch sich wirklich bekehren kann. Ein Unverlässlicher wird verlässlich, ein Betrüger zum Verantwortungsträger.
Eine Welt, in der vergeben wird, wäre eine bessere Welt. Viel zu sehr werden heute Menschen auf vergangene Fehler festgenagelt, als dass man sie auf ihrem Umkehrweg bestärkte. Wo man beim anderen nur nach den dunklen Flecken seiner Vergangenheit sucht und Menschen Umkehr nicht zutraut, wird das Reich Gottes geschädigt. Da war einer, der wollte umkehren, aber es hat ihm niemand zugetraut.
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