KOMMENTAR_
Zur Ausgabe Nummer 17:
Papst Franziskus hat wohl den Sinn seines Lebens darin gesehen, uns alle als Freunde und Geschwister zu erwählen, authentisch auf Augenhöhe. Darüber hinaus hat er sich durch sein Engagement für die Bewahrung der Schöpfung, für die Jugend und damit für die Zukunftschancen auch meiner Enkelkinder als guter Onkel unmittelbar in die Mitte meiner Familie hereingeliebt. Genau so groß ist die Dankbarkeit für sein Wirken, aber auch die Trauer, weil er nicht mehr da ist.
Franz Luksch, St. Martin
Alle hofften auf eine Genesung von Papst Franziskus. Leider vergebens.
Nun hoffen wir auf einen neuen Papst, der uns aus dem Jammertal herausholt.
Papst Franziskus hat die katholische Kirche modernisiert und er hat die Wohlhabenden zu mehr Solidarität mit den Armen aufgerufen. Vom neuen Papst erhoffe ich mir, dass er noch vehementer von uns Christen die Einhaltung der christlichen Werte einfordert. Denn derzeit überwiegen Egoismus und Hartherzigkeit.
Rudolf Danninger, Gutau
Papst Franziskus war ein großartiger und liebenswerter Mensch, dem vor allem die Schwächeren in unserer Welt ein großes Anliegen waren. Er forderte mehr Verteilungsgerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung u.v.a.m. Das wird jetzt auch zu Recht in den „Nachrufen“ von vielen gewürdigt, auch von Politiker:innen und anderen Entscheidungsträgern. Ich wünsche mir, dass sie dieser Anerkennung jetzt auch Entscheidungen und entsprechende Taten in ihren Verantwortungsbereichen folgen lassen [...].
Hans Riedler, Linz
Vielleicht wird irgendwann einmal etwas, das für jeden halbwegs sensiblen Menschen schwer auszuhalten ist, geändert – glauben tu ich’s eh nicht wirklich: Erstens, dass auch einem Papst, zumal wenn er schon sehr krank ist, ein geruhsamer, würdiger Lebensabend zugestanden wird. Und er nicht, wie es offenbar von ihm erwartet wird, medial begleitet bis zum bitteren Ende sein Amt „ausleiden“ muss. (Man denkt dabei auch an Johannes Paul II., der als schon Todkranker – so wie jetzt Franziskus ebenfalls – schmachvollerweise laufend medial an die Öffentlichkeit gezerrt wurde.) Zweitens, dass man die schwer zu ertragende Pietätlosigkeit abschafft, den Leichnam eines verstorbenen Pontifex (unverhüllt) öffentlich zur Schau zu stellen. In den Medien weltweit wird er gnadenlos den Gaffern „präsentiert“ und Abertausende defilieren an der sterblichen Hülle vorbei – möglicherweise mit dem Handy, parat für ein Foto? Zwar bei den meisten ehrliche Trauer, wird es bei nicht wenigen „Adabeis“ wohl „spießige Schaulust“ sein, die sie in den Petersdom treibt. „Er ruhe in Frieden!“, wird gebetet. Ein „Friede“, der dem prominenten Toten realiter (bis zur Bestattung) allerdings vorenthalten wird. [...]
Franz Pichler, Perg
Zu „Im Team“ in Ausgabe Nr. 15 und einem Leserbrief in Ausgabe Nr. 17:
Der Leserbrief über Orbán in der letzten Ausgabe kann nicht unbeantwortet bleiben. Bei allem Respekt für die Schreiberin: Sie attestiert dem Autokraten Orbán, den „Durchblick“ bei den Friedensverhandlungen im Krieg gegen die Ukraine zu haben. Und sie scheint das „Hinhacken“ auf ihn zu bedauern. Wie kommt sie zu dieser Einschätzung, die allen bekannten Fakten über Orbán widerspricht? Wie kann es einen Frieden geben, der nur die Forderungen des Aggressors Putin erfüllt? Und ja: Es ist gut, dass die Kirchenzeitung politische Themen aufgreift. Sie ist damit in bester Gesellschaft, von Jesus bis zu Papst Franziskus!
Zita Eder, per E-Mail
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