BRIEF_KASTEN
„Der durchschnittliche Katholik sieht aus wie der durchschnittliche Amerikaner.“ So beschreibt der Politikwissenschaftler Ryan Burge die Tatsache, dass sich in Umfragen zum Präsidentschaftswahlkampf Katholik:innen nicht viel anders positionieren als alle Bürger:innen.
Die Spaltung zwischen Anhängern von Kamala Harris und jenen von Donald Trump spiegelt sich auch in der Gruppe der Katholik:innen wider.
Das ergeben Umfrageergebnissen des „National Catholic Reporter“ aus den Swing-States Arizona, Georgia, Michigan, North Carolina und Wisconsin.
Für die katholische Kirche ist das vordergründig positiv: Sie steht in keiner politischen Ecke. Bei genauerer Betrachtung sieht man aber auch eine Kehrseite: Positionen der Kirche spielen nämlich eine untergeordnete Rolle.
Zum Teil erfahren die Kandidaten Unterstützung von Katholik:innen wegen Positionen, die gerade nicht mit der kirchlichen Lehre übereinstimmen (Trump bei Migration, Harris bei Abtreibung). So entscheidend wie gemeinhin vermutet dürften also religiös konnotierte Themen bei US-Wahlen nicht sein.
Die Säkularisierung wirkt sich letztlich auch in den USA aus.
BRIEF_KASTEN
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>