BRIEF_KASTEN
Weil uns so „fad“ ist, also einfach nichts los ist. Aus Langeweile also. Das ist oft der Grund, warum – keineswegs nur junge – Leute Dummheiten anstellen. Meist sind sie harmlos, oft aber auch ziemlich brutal.
Zu leben, ohne Sinn am Heute zu sehen, wäre in der Tat schwierig, denn der Lebenssinn ist eng mit der Freude am Leben verknüpft. Sie haben eines gemeinsam: Man kann sie nicht einfach machen oder herstellen. Sie stellen sich ein.
Viele probieren es mit Ablenkungen: Viel fernsehen zum Beispiel. Schöne Sachen kaufen. Fortgehen. Gut essen. Aber die Freude an solchen Sachen ist meist eine kurzfristige. Sie lässt die leere Stelle dessen, was einem eigentlich fehlt, nur flüchtig zudecken. Empfundener Sinnlosigkeit kann man auf Dauer nicht durch Ablenkungsmanöver begegnen.
Der November ist ein Monat markanter Heiliger: Leonhard am 6. , Martin am 11. und Elisabeth am 19. November. Den „Sinn“ im Leben haben sie in der Zuwendung zu anderen Menschen gefunden: Leonhard, der sich für Gefangene einsetzte, Martin, der den Bettler nicht einfach stehenließ, Elisabeth, die auf das Klopfen der Armen hin die Schlosstüren öffnete.
Es sind faszinierende Persönlichkeiten. Sie können heute Impulse geben. Wer Menschen helfen will, Sinn und Freude im Leben zu entdecken, darf nicht bei den vielen Ablenkungsangeboten ansetzen, sondern soll Menschen zur Zuwendung ermutigen. Wer offen für andere Menschen ist, für den ist selten gar nichts los. Der Sinn klopft an der Tür. Aufmachen muss man.
BRIEF_KASTEN
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>