BRIEF_KASTEN
Mit Freund:innen haben wir vor Kurzem ein neues asiatisches Restaurant ausprobiert, in dem man mittels Tablet verschiedene kleine Gerichte bestellen kann – ähnlich wie Tapas. Pro Bestellrunde gibt es ein Limit, wie viele Gerichte bestellt werden können, und nach Abschicken der Bestellung folgt eine 10-minütige Bestellpause.
Ein interessantes Konzept, das mir so noch nirgendwo begegnet ist. Der Kellner erklärt beim ersten Besuch ausführlich, wie es funktioniert, inklusive des Hinweises „nicht zu viel auf einmal“ zu bestellen und vor der nächsten Runde „normal aufzuessen, so wie zuhause auch“.
Die Erfahrung im Gastronomiebereich macht diesen Hinweis vermutlich notwendig, denn wenn es „All you can eat“ gibt, dann nehmen die Menschen das meist wörtlich und jammern hinterher, dass sie sich überessen haben (davon nehme ich mich nicht aus). Man möchte natürlich alles ausprobieren, die Fotos auf dem Tablet laden dazu ein und lassen Köstliches erwarten. Es war auch köstlich, und deshalb wurde alles brav von uns aufgefuttert.
Den Anspruch, nichts wegzuwerfen und zu verschwenden, finde ich sehr wichtig und richtig. Ob man für das Mitnehmen nicht aufgegessener Reste einen Aufpreis verlangen muss, ist allerdings diskussionswürdig – ich nehme an, es steckt die Ansicht dahinter, dass das Mitgenommene ja doch irgendwann in der Mülltonne landet, weil es im Kühlschrank vergessen wurde.
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