Dietmar Steinmair ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg und Teamleiter im Pastoralamt der Diözese Feldkirch.
Friedenslichtkind Florian Mitter übernahm die Laterne gestern am Wiener Flughafen. Florian wurde laut ORF ausgewählt, weil „der eifrige Ministrant und Harmonikaspieler für ältere Mitmenschen musiziert und als besonders hilfsbereit gilt“. „Ich kenne kein Weihnachten ohne das Friedenslicht. Es leuchtet jedes Jahr in unserer Familie und auch in unserer Kirche. Mich fasziniert, dass es Millionen Menschen in aller Welt miteinander teilen“, sagt Florian.
Mit der Ankunft des Lichts in Österreich beginnt nun seine Aufgabe: Sein erster großer Auftritt steht am 14. November bei der „Gala für Licht ins Dunkel 2025“ (20:15 Uhr, ORF 2) auf dem Programm. Dass er keine Angst davor hat, auf einer Bühne zu stehen, hat er schon früh unter Beweis gestellt, wie Vorderweißenbachs Pfarrer P. Otto Rothammer berichtet: „Vor zwei Jahren habe ich im Fasching eine Mundartmesse gefeiert. Florian hat dabei den zwölfjährigen Jesus im Tempel gespielt. Ein Musiker und ich haben ihm als Pharisäer und Schriftgelehrter Fragen gestellt, auf die er geantwortet hat. Das hat sich Florian damals schon getraut. Er ist mit seiner Steirischen Harmonika in der Kirche auf dem Podium gestanden und hat gespielt und gesungen“, berichtet P. Otto Rothammer und ergänzt: „Er kommt sozusagen aus einer ‚Ministrantendynastie‘.“
Denn schon vor Florian war seine ältere Schwester Marlene lange Ministrantin und auch seine jüngere Schwester Simone hat diesen kirchlichen Dienst übernommen. „Dass sie Ministranten werden wollten, ist von den Kindern selbst gekommen“, berichtet Margarethe Mitter, Florians Mutter. Der Gottesdienstbesuch gehöre für die Familie fest zum Sonntag.
Auch die Liebe zur Musik teilen die Geschwister: Alle drei spielen ein Instrument. „Florian hatte schon früh Interesse an der Steirischen Harmonika. In der ersten Klasse der Volksschule hat er begonnen. Aber schon nach der ersten Stunde kam ein Lockdown. Florian hat sich in dieser Zeit das Spielen teilweise selbst beigebracht“, erzählt Margarethe Mitter.
Nun stehen für Florian Auftritte und Reisen als Friedenslichtkind auf dem Programm. Unter anderem geht es nach Rom und ins EU-Parlament. Für Florians Familie, die eine Landwirtschaft betreibt, sind die Termine und Reisen natürlich eine Herausforderung. „Am Anfang haben wir schon überlegt, wie wir das organisieren können. Aber dass Florian ausgewählt wurde, ist eine einmalige Chance. Verwandte und Freunde helfen mit, damit sich das alles ausgeht“, sagt Margarethe Mitter.

Dietmar Steinmair ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg und Teamleiter im Pastoralamt der Diözese Feldkirch.
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