BRIEF_KASTEN
Für die letzten in den Händen der Hamas verbliebenen israelischen Geiseln, ihre Verwandten und Freunde war es ein lange herbeigehoffter, großer Schritt, als sie am Montag freikamen. Auch für die Bevölkerung im Gaza-Streifen ist die Waffenruhe von unschätzbarer Bedeutung.
Umso mehr gilt es, diesen Tag und die Entwicklungen, die dazu geführt haben, zu würdigen.
Ob die Ereignisse der vergangenen Woche auch ein großer Schritt zu einem friedvollen Zusammenleben in Israel und den Palästinensergebieten sind, kann man freilich nur hoffen. Zu oft wurden große Erwartungen in der Vergangenheit enttäuscht, man denke nur an den Oslo-Friedensprozess, der in den 1990er Jahren zu einer Zwei-Staaten-Lösung hätte führen sollen.
Daher ist es politisch und diplomatisch sinnvoll, sich auf kleine, realisierbare Schritte zu einigen, welche die Gewalt beenden, für alle Beteiligten die unmittelbare Lebensgrundlage sichern und die Sicherheitslage verbessern.
Das ist keine Absage an das Gesamtziel eines friedlichen Nahen Ostens. Doch es erinnert nüchtern daran, wie weit der israelisch-palästinensische Konflikt nach wie vor von einer dauerhaften Befriedung entfernt ist.
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