BRIEF_KASTEN
„Päpstliche Kommission hält Tür zur Frauenweihe offen“ – Die Schlagzeile der Nachrichtenagentur Kathpress lässt aufhorchen. Gibt es etwas Neues in dieser Frage? Zum selben Thema findet sich in derselben Kathpress eine Schlagzeile mit anderer Interpretation: „Zum Diakonat der Frau ein erneutes ‚Nein, aber ... ‘“ Beides ist korrekt. Heißt zusammengefasst: Es gibt eigentlich nichts Neues zu berichten. Warum bringt die Kathpress dann eine Meldung dazu, nein, sogar zwei? Tatsache ist, dass eine von Papst Franziskus eingesetzte Kommission den Ball an Papst Leo zurückgespielt hat. Zurecht. Denn die Kommission sollte sich mit der Frage der Diakonatsweihe für Frauen in der Kirchengeschichte befassen. Das kann zwar interessant sein, liefert aber höchstens eine Fußnote zur Frage, wie die Zukunft aussehen soll. Denn diese Entscheidung kann nicht allein darauf beruhen, ob Frauen bereits in früheren Jahrhunderten das Diakonatsamt ausgeübt haben oder nicht. Bestimmend ist der Blick in die Zukunft – das passt gut in den Advent. Advent heißt nämlich auch: Erwarten, dass etwas Unerwartetes passiert. Oder nach Markus 11,24: „Alles, worum ihr betet und bittet – glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.“
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