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Der Bildhauerin wird am 22. November der Otto-Mauer-Preis verliehen.
Vor ein paar Tagen war Maruša Sagadin noch in Los Angeles, wo sie ihre Ausstellung eröffnete. Nun ist die gebürtige Slowenin zurück in Wien, wo sie lebt und arbeitet, und freut sich auf einen besonderen Termin: Am 22. November wird sie im Erzbischöflichen Palais mit dem Otto-Mauer-Preis ausgezeichnet. Im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeiten steht die Bildhauerei, die sie mit Architektur und Performance verbindet. Intensiv beschäftigt sie sich damit, Räume und Gebäude auch für Menschen zugänglich und benutzbar zu machen, die im öffentlichen Raum eher unterrepräsentiert sind.
So entstand z. B. die Installation einer überdimensionalen, pinkfarbenen Baseball-Kappe im 10. Bezirk, unter der auch Mädchen singen, tanzen und performen können. „Damit biete ich ihnen eine Bühne und ermutige sie, diesen Raum zu nutzen“, sagt Maruša Sagadin.
Die Bildhauerin (44) war als Jugendliche in ihrer Heimat Slowenien eine erfolgreiche Skirennläuferin. Mit zwölf Jahren kam sie mit ihrer Familie nach Österreich, wo sie zunächst eine Karriere als Basketballerin in der österreichischen Nationalmannschaft hinlegte. Nachdem sie die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt, absolvierte sie ein Architekturstudium an der TU Graz und danach das Studium der Performativen Kunst an der Akademie der Bildenden Künste Wien.
Ihre Eltern und ihr Bruder gingen zurück nach Slowenien, sie selbst blieb in Wien, gründete ihre eigene Familie und begann ihre Laufbahn als Bildhauerin. Ausgewählte Arbeiten der Künstlerin sind vom 10. Dezember 2022 bis 4. Februar 2023 im Wiener JesuitenFoyer zu sehen.
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