KOMMENTAR_
Zu Ausgabe Nr. 46/2019, S. 31.
(...) Der Leserbrief „Gottes vergessene Töchter“, geschrieben von Mag. Maria Eicher, welche in dem Text den Ausschluss von Frauen vom Priestertum kritisiert, hat uns sehr angesprochen. Wir sind der Meinung, dass jetzt, wo sich die Zeiten ändern, die Kirche als gutes Vorbild voranschreiten sollte. Nicht nur aufgrund des Priestermangels sollten Frauen als Priesterinnen zugelassen werden. In der Bibel wird festgestellt, dass Frauen und Männer als Bilder Gottes gleichberechtigt sind – weshalb sollte dies nicht in der Kirche umgesetzt werden? Frauen sind ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft und haben daher ein Recht darauf, auch in der Kirche akzeptiert zu werden. Um das Überleben der Kirche zu sichern, ist es wichtig, den Schritt der Integration der Frauen in kirchliche Weiheämter zu tätigen und ihnen nicht das Priestertum zu verweigern, nur weil sie das „falsche“ Geschlecht haben. Viele Menschen richten sich nach der Kirche aus und sehen deswegen Frauen als minderwertig an.
Dass die Kirche an alten, starren Vorstellungen und Prinzipien festhält und dadurch Frauen diskriminiert, trägt unserer Meinung nach dazu bei, dass sich viele, und vor allem auch junge Leute, von der Kirche abwenden. Es ist Zeit für eine fundamentale Veränderung.
7. Klasse des Europagymnasiums Auhof, Linz
Zu Ausgabe Nr. 50/2019, S. 18/19.
Dieser Artikel muss die mahnenden Worte aus unserer Kindheit wachrufen: „Mit dem Essen spielt man nicht.“ Wesentlich sinnvoller wäre, mit den Kindern aus dem Mehl, Salz, Wasser und Gewürzen Brötchen zu backen, sie schmackhaft zu machen, statt die zerbröselnden Salzteigfiguren, da ungenießbar, im Müll zu entsorgen. (...)
Maria Leimer, Perg
Zum Leserbrief „Ausstieg aus Öl und Gas“, Ausgabe 51/52/2019, S. 39.
(...) Mit der Abhängigkeit von Öl und Gas beuten wir die (Herkunfts-)Länder aus, denn die Wertschöpfung bleibt nicht dort, sondern wird von den Großkonzernen und den korrupten Machern abgeschöpft. (...) Es ist von fundamentaler Notwendigkeit, dass in – vor allem dezentrale – erneuerbare Energien investiert wird. Kleine Anlagen, die leicht zu finanzieren sind und die den Leuten vor Ort unter die Arme greifen. Mit dezentraler erneuerbarer Energie wird zudem der Korruption ein gewichtiger Riegel vorgeschoben. Und das investierte Geld bringt regional in der Region guten und vor allem sauberen, korruptionssicheren Ertrag. (...) Wenn wir mithelfen, dass dies vor Ort konsequent umgesetzt wird, dann haben die Einwohner die Chance, ihr Leben zu verbessern und eine Zukunft zu erleben. Dann werden auch die Flüchtlingsströme etwas kleiner ausfallen. (...)
Alois Höfl, Timelkam
Zur Weihnachtserzählung Nr. 51/52, S. 24/25.
Da ich einige Jahre als Revisor in einem Industriekonzern tätig war, muss ich zum Berufsbild einiges klarstellen. (...) Firmeninhaber und ihre verantwortlichen Führungskräfte haben dafür zu sorgen, dass kein Missbrauch mit Firmenvermögen betrieben wird. Dafür gibt es einen externen Rahmen (Gesetzte, Normen ...) und interne Richtlinien. Damit diese Regeln eingehalten werden, bedarf es Kontrollen. (...) Ein Revisor ist deshalb der Beauftragte für diese Kontrollaufgabe. Würde er so handeln wie jener Revisor in der Weihnachtserzählung, würde er seine Arbeit nicht richtig machen. Ein Revisor hat Verschwendung, Missbrauch, Betrug usw. in einem Unternehmen „aufzudecken“. Über die Konsequenzen aus Fehlleistungen entscheiden Vorgesetzte bzw. die oberste Führung. Über die in der Erzählung dargestellte Weihnachtsfreude entscheidet also nicht der Revisor. Sie ist bei entsprechender Reue des Kassiers und neuem Vertrauen seiner Vorgesetzten in ihn möglich. Ihre Weihnachtserzählung ist für mich deshalb verkürzt dargestellt, da die tatsächliche Lösung bis zur tatsächlichen „Weihnachtsfreude“ nicht überraschend sein wird, sondern konstruktiver Gespräche bedarf. Als Weihnachtsmärchen finde ich Ihre Erzählung dennoch gut.
Franz Weberberger, Buchkirchen
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz;
E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung
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