KOMMENTAR_
Wenn aus dem Namen eines Autors ein Adjektiv wird, ist klar, dass er der Literatur einen ganz eigenständigen Dienst erwiesen hat. Die Rede ist von Franz Kafka, dessen 100. Todestag wir heuer begehen.
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ Mit diesem Satz beginnt einer der berühmtesten Texte Kafkas (1883–1924).
Auch der Beginn des Romanfragments „Der Prozess“ ist bekannt: „Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“
„Auf rätselhafte Weise unheimlich, bedrohlich“ – so beschreibt eine Duden-Ausgabe das Wort „kafkaesk“. Erkennbar ist auch, dass eine gehörige Portion Absurdität dazugehört, ebenso das Gefühl des Ausgeliefertseins.
Dennoch – oder gerade deshalb berührt Kafkas Werk mit seiner Fantasie noch heute die Leserinnen und Leser.
Dass wir heute so viel von Kafkas Werk lesen können, verdanken wir seinem Freund Max Brod: Gegen Kafkas letztem Willen hat er Kafkas Manuskripte nicht vernichtet. Welches Werk des Schriftstellers Vergil überlebte auf ähnliche Weise?
Einsendungen bis 21. April 2024 an:
Kirchenzeitung, Kapuzinerstraße 8, 4020 Linz;
gewinnen@kirchenzeitung.at
Lösung aus Ausgabe 13: Pius IX.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN