KOMMENTAR_
Ich interessiere mich nicht für Fußball, habe aber nichts gegen den Sport und seine Fans. Das Verhalten eines mir unbekannten Fußballenthusiasten untergräbt jetzt aber schon seit Wochen mein neutrales Nicht-Verhältnis. Es begann damit, dass ich Aufkleber mit den Symbolen eines Linzer Fußballvereins auf meinem Postkasten fand. Diese wiederholt angebrachten Pickerl immer wieder zu entfernen, hat mir zunächst nichts ausgemacht.
Allerdings blieb es nicht dabei: Nicht nur, dass der Pickerlkleber trotz (oder: wegen?)wiederholter Entfernung hartnäckig weiterklebte – er suchte sich auch einen neuen Tatort: den Metallträger des Autounterstandes. Damit rückte er näher ans Haus. Aber, so dachte ich mir, irgendwann wird er (oder sie?) es aufgeben.
Falsch! Die letzten Pickerl fand ich auf Augenhöhe direkt auf der Haustür vor. Das empfinde ich jetzt doch als dreist, denn dafür muss der Kleber ein paar Meter in das Grundstück hineingehen. Mehr noch: ein Teil der Pickerl müssen zu Zeitpunkten auf die Tür gekommen sein, als ich zu Hause war.
Nun räume ich ein, dass mir bislang kein Schaden entstanden ist: Die Pickerl ließen sich leicht entfernen. Mich nervt aber, dass der unbekannte Fußballfan über sein Handeln nicht viel nachgedacht haben kann: Denn Begeisterung für Fußball oder seinen Verein wird er auf diese Weise bei mir nicht erwecken.
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