BRIEF_KASTEN
Zur Diskussion auf der Leserbriefseite:
Bischofsvikar Slawomir Dadas schreibt in der Kirchenzeitung (Ausgabe Nr. 26) über die besondere himmlische Berufung zum Priestertum im kirchlichen Gegenwind.
Pfarrleiter Harald Prinz aus Enns fragt im Leserbrief in Ausgabe Nr. 27, ob denn die von Dadas genannte Berufung nicht für alle nichtgeweihten Seelsorger:innen, für jeden Christen gelte, und dass Gegenwind wohl jeder Christ wahrnehme. Daraufhin reagiert der Priesterseminarist David Karer im Leserbrief in Ausgabe Nr. 28 mit einer hochmütigen Betonung des Unterschieds. Wir aber, Christinnen und Christen, wir Laientheolog:innen leben das Höchste, die Liebe. Wir leben die Liebe konkret, in der Ehe, mit Kindern, mit den Menschen in unseren kirchlichen Berufen. Die Liebe ist das Maß, keine Weihe. „Das Größte ist die Liebe“, sagt Paulus.
Wilhelm Achleitner, Wels
Zu „Gegen verbale Gewalt“ in Ausgabe Nr. 27 und zu einem Leserbrief in Ausgabe Nr. 28:
Ich danke Frau Maria Kriechbaum und ich bin ganz ihrer Meinung. Die Aussage ,,Des is nix für Frauen“ könnten wir als Wertschätzung sehen und dankbar annehmen, sonst erziehen wir uns Männer, die nicht auf uns Frauen schauen. Es gibt ja Gott sei Dank doch noch viele, die uns wertschätzen und hilfreich zur Seite stehen. Es gibt ja leider auch Frauen, die nicht gerade respektvoll von Männern reden.
Zäzilia Stadler, Oberkappel
Zu „Freier Sonntag auch für Postzustellung“
in Ausgabe Nr. 27:
Mit Verwunderung lese ich von der Paketzustellung der Österreichischen Post AG in Wien und Linz am Sonntag mit der Begründung, dass damit Arbeitsplätze geschaffen werden. Irgendetwas stimmt da nicht, weil derselbe Arbeitgeber aus Arbeitskräftemangel nicht fähig ist, die normale Post (Briefe, Zeitungen, Reklame) an Werktagen täglich zuzustellen, wozu ihn das Postgesetz verpflichtet. Wir bekommen Wochenzeitungen (Die Furche, Kirchenzeitung) wiederholt erst in der darauffolgenden Woche!
Josef Bernögger, Wels
Zu „Gedenken an den Bauernkrieg im Jahr 1626“
in Ausgabe Nr. 28:
In diesen Tagen und Wochen wurde und wird der Ereignisse am Haushamerfeld vor 400 Jahren gedacht. Im Zuge der Einsetzung eines katholischen Priesters in Frankenburg kam es in dieser Gegend zu heftigen Ausschreitungen zwischen der mehrheitlich evangelischen Bevölkerung und der Obrigkeit. Der eingesetzte Statthalter für Oberösterreich, Graf Adam von Herberstorff, befahl daraufhin der Bevölkerung der umliegenden Gemeinden, sich auf dem Haushamerfeld zu versammeln. Die Führer der aufständischen Bauern und Bürger mussten dabei um ihr Leben würfeln. Siebzehn von ihnen wurden [...] gehängt. Das Frankenburger Würfelspiel war kein „Würfelspiel“, sondern ein Blutgericht, das von Graf von Herberstorff durchgeführt wurde, was ihm in der Geschichte den Ruf eines „Bluthunds“ eintrug. Wenn in den letzten Tagen Straßennamen von ehemaligen namhaften Nationalsozialisten geändert wurden, so erhebt sich die Frage, wie ein mehrfacher Mörder wie Graf von Herberstorff es schaffen konnte, seine letzte Ruhestätte in der katholischen Pfarrkirche Altmünster zu finden und dort noch hat. Schuldeingeständnisse seitens der katholischen Kirche sind das eine, Taten, die folgen müssten, das andere. Das Gedenkjahr wäre ein Anlass, laut darüber nachzudenken.
Johann Kothmayr, Gschwandt
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