BRIEF_KASTEN
Zum österreichischen Klimaschutzbericht:
In Österreich wird es heißer. Da ist es gut, wenn möglichst viel Grünflächen oder Böschungen verschwinden, wenn kleine Streifen „Wildwuchs“ vor der Betonmauer entfernt und durch Asphalt ersetzt werden, wenn wir möglichst viele Gartenflächen versiegeln oder nur kurzgestutzten Rasen zulassen … [...] Es ist nicht nur die Politik, der der Mut fehlt, entschiedener für den Schutz von natürlicher Umgebung einzutreten. Nein, es sind auch die einzelnen Häuslbauer, die sich für einen „leblosen“ Garten entscheiden, in dem nichts wachsen und blühen darf, und die rund um ihr Haus nur Beton und Asphalt haben wollen … Warum ziehen sie nicht gleich in die Wüste? Kein Wunder, wenn es zwar in unserm Land wärmer wird, aber dafür in den Herzen kälter – Beton, Asphalt, Steine heizen, sind aber Ausdruck von Kälte! [...]
Friederike Stadler, Vöcklamarkt
Zum Leserbrief „Abschied“ in Ausgabe Nr. 24:
Der Leserbrief von Helmut Ausserwöger in der Kirchenzeitung Nr. 24 vom 12. Juni hat mich sehr betroffen gemacht. Er meldet seinen Rückzug von der Seelsorge, weil er seine engagierte Arbeit nur als „Assistent“ und nicht wie Priester (wegen des Zölibats) nicht mehr erdulden konnte. [...] Und ich denke persönlich an so viele wertvolle Studienkollegen, die andere Berufe ergriffen haben wegen des Zölibats. Und auch an Frauen als Kolleginnen, die auch auf einmal ganz anderes machten, da sie sich nicht als gleichgestellt fühlten. Da ist viel gute Seelsorge verloren gegangen. [...]
Mag. Gilbert Schandera, pensionierter Pfarrer, Linz
Der Leserbrief „Abschied“ von Helmut Ausserwöger in Nr. 24 vom 12. Juni hat mich sehr betroffen gemacht. Ich danke Helmut für seine Ehrlichkeit, er beschreibt leider sehr präzise ein Grundgefühl vieler Kolleg:innen in der Seelsorge. Wie viele zum Priesteramt berufene, zu echter Leitung fähige und von den Leuten als Seelsorger:in herzlich angenommene Frauen und Männer sind in diese ständige Sackgasse des „Assistenten“ und „Danebenstehers“ verwiesen! Die angesprochene Kränkung sitzt bei einigen sehr tief.
Manche sagen daher leider auch: „Ich halte es nicht mehr aus, und daher gehe ich.“ Sie wollen keine „Danebensteher“ mehr sein. Es wäre zu fragen, ob nicht unser System der geistlichen Ämter angesichts der überlieferten Praxis Jesu in gewisser Weise „danebensteht“.
Mag. Christian Landl, Diakon in Schörfling
Zu „Warum muss mein Kind vor der Erstkommunion beichten?“ in Ausgabe Nr. 25:
Danke für den tollen Glaubensbericht von Pater Martin M. Lintner. Bei der Erstkommunionvorbereitung unserer Kinder vor mehreren Jahren hat die damalige Religionslehrerin uns Eltern den Auftrag gegeben, gemeinsam zu überlegen, was wir an unserem Kind schätzen, was es besonders ausmacht usw. Wir haben das damals auf eine Beichtscheibe geschrieben und diese hat unser Kind beim Versöhnungsfest bekommen. Was damals für uns Eltern klar war: [...] Ich muss nicht alles gutheißen, aber ich bin da und stehe meinem Kind bei.
Und beim Versöhnungs- oder Erstbeichtfest geht es darum, dass ich mit meinen Sorgen und Ängsten, aber auch mit meinen Verfehlungen zu Gott kommen darf. Er hat immer ein offenes Ohr dafür. Versöhnung wirkt befreiend. Unsere Erstkommunionkinder „müssen“ das lernen.
Daniela Schützenhofer, Arbing
BRIEF_KASTEN
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>