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Die Salzburger Armenien-Expertin Jasmine Dum-Tragut ist nun offiziell auch wissenschaftliche Beraterin für die armenisch-apostolische Kirche im Land am Kaukasus.
Mit großer Leidenschaft ist Jasmine Dum-Tragut Armenologin. International zählt sie zu den führenden Expertinnen auf diesem Gebiet. Seit mehr als 30 Jahren erforscht die gebürtige Steirerin aus Voitsberg die armenische Kirchen-, Sprach- und Geistesgeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Dort leitet sie u. a. das Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens (ZECO).
Für Forschungszwecke ist Dum-Tragut immer wieder in Armenien, einem Land mit jahrtausendealter christlicher Kultur. So auch im Herbst 2020 zu Kriegsbeginn zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach. Ein Großteil des Gebietes geriet unter aserbaidschanische Kontrolle. „Kirchen wurden bereits zerstört und es gibt immer wieder Übergriffe auf religiöse Stätten“, sagt die 56-Jährige, die mit ihrem Mann auf einem Bauernhof in Lochen am See/OÖ lebt.
Zum Schutz des armenischen Kulturguts und der religiösen Traditionen in Berg-Karabach wurde ein eigenes Büro am Heiligen Stuhl in Edschmiadzin gegründet.
Wegen ihrer umfassenden armenologischen Kenntnisse ist Dum-Tragut nun von Karekin II., dem Oberhaupt der armenisch-apostolischen Kirche, offiziell zur ehrenamtlichen Mitarbeiterin und wissenschaftlichen Beraterin in diese Stabsstelle ernannt worden.
Derzeit plant die Armenologin Tagungen in Wien und Salzburg zum armenisch kulturellen Erbe in Berg-Karabach. Im März geht es für sie wieder direkt ins Land am Kaukasus.
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