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Mit 20 Jahren ließ sich der Student der Biochemie taufen, noch während seines naturwissenschaftlichen Doktorats trat er in das Priesterseminar ein, wurde mit 32 Jahren zum Priester geweiht, mit 35 Jahren bereits Direktor der Wiener Diözesancaritas und absolvierte daneben sein zweites Doktorat in Kirchenrecht. So außergewöhnlich seine Vorgeschichte, so intensiv sein Einsatz für die ihm anvertraute Caritas. Auch sie erlebt durch die Corona-Krise einen Stresstest. Die Hilfe wird einen langen Atem brauchen, sagt Caritaspräsident Michael Landau. „Arbeitslose Menschen begleiten, bis sie wieder eine Perspektive finden, kann in dieser Situation lang dauern. Darüber dürfen wir aber die internationale Verantwortung nicht vergessen. Große Aufgaben können nur gemeinsam gelöst werden!“ In der Krise habe Österreich bewiesen, dass es zusammenhalten kann. Nun dürfe man auf die Schwächsten nicht vergessen.
Dankbar blickt Landau auf das, was sich zum Guten verändert. Wie zum Beispiel Menschen mit Behinderung selbstbewusst werden, wenn sie ihre Begabungen einsetzen können. Dankbar erinnert er sich, dass er von Obdachlosen am Westbahnhof erkannt und auf eine Dose Bier eingeladen wurde. „Es geht nicht um Statistiken, sondern um die Menschen in ihrer Würde.“ Zum Geburtstag lässt er sich von seinem Bruder Daniel Landau auf ein ausgiebiges Frühstück einladen, auch wenn er heute nicht mehr so lange schlafen und so viel Eis essen kann wie zum 18. Geburtstag.
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