Wort zum Sonntag
So wie gegenwärtig die Corona-Pandemie unser Leben radikal unterbricht und durchkreuzt, sei es auch den beiden Jüngern nach dem Kreuzestod Jesu ergangen. Sie wollten dieser Enttäuschung entkommen, aber letztlich sei Christus ihnen begegnet. Die Jünger hätten schließlich den Herrn beim Brotbrechen erkannt und ihre Ostererfahrung gemacht: "Ostern, das ist, wenn strahlende Zuversicht und Lebensfreude überhandnehmen. Mit der Auferstehung Jesu beweist Gott, dass er alles zum Guten wenden kann - ganz anders, als wir es uns vorstellen können", so der Linzer Bischof bei der Messe aus der Priesterseminarkirche, die auf "LT1" live übertragen wurde.
Solche "Osteraugen", wie sie der bereits verstorbene Bischof Klaus Hemmerle genannt hatte, bräuchten die Menschen auch heute, so Scheuer, der mit den Worten des früheren Bischofs von Aachen sagte: "Gott, gib uns Osteraugen, die im Tod bis zum Leben zu sehen vermögen, in der Schuld bis zur Vergebung, in der Trennung bis zur Einheit, in den Wunden bis zur Herrlichkeit, im Menschen bis zu Gott, in Gott bis zum Menschen, im Ich bis zum Du."
Um mit Osteraugen sehen zu können, brauche es gute Begleiter, so der Bischof. Mit Papst Franziskus betonte er, es brauche "eine Kirche, die keine Angst hat, in die Nacht der Menschen hineinzugehen, so wie Jesus in die Nacht der Emmausjünger hineingegangen ist". So bräuchten etwa junge Menschen oder Flüchtlinge ohne Perspektiven gute Begleiter, die neue Möglichkeiten aufzeigten. Ältere und Sterbende bräuchten Begleiter, die ihnen zusagten: "Ich denke an dich, ich bete für dich."
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