BRIEF_KASTEN
Zahlreichen Legenden, die sich wie sehr oft in der frühen Geschichte des Christentums um Heilige ranken, verdunkeln das historische Bild, so auch bei Wendelin (ungefähr um 555–617).
Der Überlieferung nach war er ein iroschottischer Königssohn, der um die Mitte des 6. Jahrhunderts auf der Suche nach einem Ort, an dem er Gott dienen konnte, bis nach Trier kam. So soll er in den Vogesen zunächst als Hirte und später als Einsiedler gelebt haben. Ungewiss ist, ob er tatsächlich Gründer und Abt des Klosters Tholey (Saarland) war.
Der Ort St. Wendel, wo sein Grab um das Jahr 1000 bezeugt ist, verdankt ihm seinen Namen. Im deutschsprachigen Raum gedenkt man seiner an diesem Tag, ansonsten am 21. Oktober.
Er ist Patron der Hirten und Herden sowie der Bauern. Er wird angerufen gegen Viehseuchen, aber auch um gedeihliche Witterung und gute Ernte. Die Bauernregel zum Gedenktag lautet: „Um Sankt Wendelin geht der schöne Herbt dahin.“
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