BRIEF_KASTEN
Der Dachverband der Sozialversicherungsträger sieht große Probleme auf das Gesundheitssystem zukommen, weil die Gesellschaft älter wird. Das Thema Pflege drängt ebenso. Bei den Pensionen ist das Land weit von der notwendigen echten Reform entfernt. Insgesamt erfordert der demografische Wandel ein rasches, sachkundiges und entschlossenes Handeln. Tritt das nicht ein, läuft Österreich, das ohnehin von einer Wirtschafts- und Haushaltskrise betroffen ist, offenen Auges in das nächste Verhängnis.
Hauptsächlich wird die Politik dafür verantwortlich gemacht, dass hier wenig weitergeht. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn was Österreich angesichts des demografischen Wandels braucht, ist nicht nur ein Drehen an gesetzlichen Schrauben. Das Land braucht ein großes Umdenken, an dem Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und die Bürger:innen beteiligt sind, ohne immer nur die jeweils eigenen Interessen zu sehen. Die politisch Verantwortlichen können diesen Kraftakt nicht allein stemmen, insbesondere wenn sie „Bestrafung“ durch die Wähler:innen bei spürbaren Einschnitten befürchten müssen. Daher braucht es den gesamtgesellschaftlichen Willen zur Veränderung.
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