BRIEF_KASTEN
Zu „Glaube nicht politisch instrumentalisieren“ in Ausgabe Nr. 41:
Erzbischof Franz Lackner mahnt in Hinblick auf die jüngste Rede von Herbert Kickl beim FPÖ-Parteitag ein, dass „der Glaube“ nicht für Wahlwerbung oder politische Parteipolitik verzweckt werden darf. Diese diskussionsanregenden Worte als derzeitiger Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz sind in unserem demokratischen Gesellschaftsmodell ein wertvoller und legitimer Beitrag!
Natürlich gilt dies hoffentlich für alle Haupt- und Nebenorganisationen unserer Parteienlandschaft, welche einen Bezug zur einer christlichen Lebenseinstellung, als Fundament für deren Entscheidungen, herstellen wollen.
Mir fallen da spontan andere historische Worthülsen ein: „Jesus war der erste Sozialist“, „christlich-soziale Partei“, „Gott mit uns“ … oder waren solche kantigen Formulierungen und Symbole schon immer ein „gesellschaftstaugliches Produkt ihrer/unserer Zeit“?
Ich hoffe, die von mir angeführten Beispiele werden von einzelnen Leser:innen aufgrund der gleichzeitigen Erwähnung nicht als geschmacklos oder verletzend empfunden! Ich glaube, wenn man persönlich auf den „wahren Kern“ seiner Religion/Glauben gekommen ist, wird man beim Gebrauch seines persönlichen Wahlrechtes eine richtige Kompromissentscheidung fällen, die Konsequenzen seines Tuns (hoffentlich) tragen und auch immer wieder bei Folgewahlen korrigieren können.
Hannes Peterseil, Bad Zell
Die Forderung nach einer Vermögenssteuer ist keine Rache an Vermögenden, sondern eine Frage der Gerechtigkeit und Solidarität.
Österreich ist bei den vermögensbezogenen Steuern Schlusslicht. In Österreich besitzen die 39.000 Haushalte des reichsten Prozent knapp 40 Prozent, die 155.000 Millionärshaushalte mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist auch in Österreich für Vermögenssteuern. Es ist mir daher unerklärlich, warum die Forderung nach Vermögenssteuern nicht ins Regierungsprogramm aufgenommen wurde. Keine Bedenken hingegen hat die Regierung, von den finanziell Schwächeren in unserer Gesellschaft entsprechende Beiträge zur Finanzierung des Budgetdefizits zu leisten. Welche Lobby hat das zu verantworten?
Hans Riedler, Linz
Ich bin ratlos und traurig wegen meiner Äpfel. Man kann nicht alles auf einmal verarbeiten, verschenken ist heute kaum möglich, es ist das Angebot bei allem so groß und die Realität ist: Es wird verderben.
Wie mag es da denen gehen, die Wissen und Erfahrungen gesammelt haben, die sie selbst nicht nützen oder weitergeben wollen, dass es daraus Konsequenzen geben kann? Erkennen wir, wenn auch wir dazugehören, und bedauern wir rechtzeitig das Verderben der gesammelten Schätze unseres Lebens? Lasst uns hineinschauen in die Scheunen unserer gesammelten Erfahrungen und nützen diese für unser Leben im Blick auf andere.
Helga Herzog, per E-Mail
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