KOMMENTAR_
Mit der Synode über die „Synodalität“ vom Oktober 2023 hat Papst Franziskus ein Beratungsformat geschaffen, bei dem alle Themen, die Katholik:innen weltweit bewegen, angesprochen werden durften. Das ist im Blick auf Johannes Paul II. und Benedikt XVI. ein Fortschritt. Aber damit hat’s sich auch.
Wer sich vom zweiten, abschließenden Treffen im Oktober 2024 konkrete Ergebnisse zu wichtigen benannten Themen wie verheiratete Priester und Diakoninnen erwartet, wird enttäuscht werden – davon ist Bischof Erwin Kräutler fest überzeugt.
Seine Einschätzung hat Gewicht. Denn er hat dem Papst bei der Umweltenzyklika und auch bei der Amazonien-Synode im Jahr 2019 zugearbeitet. Obwohl damals 80 Prozent der Bischöfe für die Öffnung des Zölibats und für Diakoninnen gestimmt haben, hat Papst Franzikus das einfach ignoriert.
Der Vorarlberger Missionsbischof Kräutler ist kürzlich frustriert an den Amazonas zurückgekehrt, wie er selbst sagte. Und dennoch ist er zuversichtlich. Die Änderungen sind unaufhaltsam. Später halt. Andere werden sagen: zu spät halt.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN