BRIEF_KASTEN
Hier zwickts, da drückts, dort tut es weh – das lange Sitzen während der Arbeit fordert seinen Tribut. Deshalb habe ich mich entschlossen, mich massieren zu lassen.
Eigentlich mag ich den Gedanken nicht, von einem fremden Menschen angefasst zu werden, deshalb meide ich auch, so lange es geht, Arztbesuche. Besonders den Zahnarzt, weil es da im Nachhinein fast immer mehr wehtut als vorher. Aber das ist eine andere Geschichte.
In meiner Nähe hat eine neue Masseurin angefangen, und ich dachte, ich geb mir einen Ruck und vereinbare einen Termin bei ihr. Die Dame war sehr freundlich und hat erst einmal gründlich abgefragt und untersucht, welche Probleme ich habe, weshalb ich hier bin. Ich meinte zu ihr, dass ich viel sitze und entsprechend etwas verspannt sei.
Spätestens nach den 45 Minuten Massage wusste ich, dass ich mehr als nur „etwas“ verspannt war. Die Masseurin hat immer neue Stellen gefunden, wo ich innerlich laut „Auuu“ und „Auweh“ gerufen habe, bis sich die Verspannung durch den entsprechenden Druck löste. Aber äußerlich bin ich – wie ich hoffe – halbwegs cool geblieben. Zwischendurch musste ich sogar lachen, weil ich an manchen Stellen einfach kitzlig bin.
Und nach der Massage fühlte ich mich zwar wie von einer Horde Wasserbüffel überrannt, aber auf eine gute Art. Klingt komisch, ist aber so. Und noch seltsamer: Anders als beim Zahnarzt freue ich mich schon auf den nächsten Termin.
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