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Ihre Kunst-Installationen füllen ganze Räume, sie inszeniert Performances, die weit über Ausstellungen hinausgehen.
So nützte Katrin Hornek etwa 2019 im Rahmen von „Wien Modern“ eine Donaubrücke als Ort des Geschehens, genauer gesagt den „doppelten Boden“ der Brigittenauer Brücke: ein Gitter, das sonst nur für Wartungsarbeiten zugänglich ist und unterhalb der Straße von einem Ufer zum anderen führt.
„Mit dem Betreten wird man in eine Science-Fiction-Szene katapultiert“, so die Künstlerin. „Man schwebt praktisch über dem Wasser, das durch das Bodengitter scheint.“ Auf dem Weg begegnete man Schlagzeuger/innen aus Popmusik und Klassik. „Der Brückenbauch wird zum Resonanzkörper und wirklich sehr eindrücklich, wenn die Autos über einem donnern, der Fluss 30 Meter unter den Füßen rauscht, und die Schlagwerker/innen dazu spielen.“
Die 38-jährige Künstlerin setzt sich besonders mit dem „Anthropozän“ auseinander. So wird die erdgeschichtliche Epoche genannt, die unumkehrbar vom Menschen mitgeprägt wurde und wird. Häufig entwickelt sie Kunstprojekte gemeinsam mit Wissenschaftler/innen. Ein Projekt von Katrin Hornek ist derzeit in der Museumsstraße 29 in Bozen zu sehen. Am 5. Februar gibt es im Rahmen der Ausstellung einen „Factory Walk“ durch die Ex-Montecatini-Fabrik.
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