BRIEF_KASTEN
Lydia (1. Jh.) war eine wohlhabende Purpurhändlerin in Philippi (Makedonien). Sie war nicht-jüdischer Herkunft, stand aber der jüdischen Gemeinde nahe. Sie wird im Neuen Testament zweimal erwähnt, beide Male in der Apostelgeschichte.
Der Apostel Paulus kam um das Jahr 50 über Kleinasien nach Philippi. Hier begann er erstmals auf europäischem Boden zu missionieren. Unter seinen Zuhörern waren Frauen, unter ihnen Lydia.
Sie erfuhr von Paulus, dass es eine Möglichkeit gibt, zur Gemeinde Jesu und damit zum Volk Gottes zu gehören, ohne belastende Gesetze einhalten zu müssen. Sie entschied sich dazu, ließ sich taufen und wurde somit zur ersten Christin Europas. An der Stelle, an der Lydia getauft wurde, steht heute in Erinnerung an sie eine Taufkapelle.
Lydia öffnete auch ihr Haus für die erste christliche Gemeinde in Philippi und stand ihr von da an vor. So belegen zwei knappe Hinweise aus der Apostelgeschichte, dass die Gründung der ersten christlichen Gemeinde in Europa auf die Initiative einer Frau zurückging.
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