BRIEF_KASTEN
Die Vorstellung von einer längeren Unterhaltung ist oft vom Sitzen geprägt: Man nimmt in einem Besprechungszimmer Platz, setzt sich gemütlich zusammen, selbst während eines Plauschs beim Frisör sitzt zumindest eine Person.
Aber es geht auch anders: Einen guten Freund, den ich schon aus Jugendtagen kenne, treffe ich zum Spazierengehen, wenn wir uns unterhalten wollen. Das hat viel damit zu tun, dass wir beide üblicherweise in Innenräumen arbeiten und zumindest in meinem Fall viel „Sitzzeit“ dabei ist. Auf die Spazierunterhaltung sind wir gekommen, als er eines Abends zu Besuch kam und einen Spaziergang vorschlug, weil er sich „heute noch nicht viel bewegt“ habe. Man könne sich ja später immer noch zusammensetzen. Tatsächlich ist es dazu gar nicht mehr gekommen, weil wir das Gefühl hatten, dass die Bewegung die Unterhaltung sogar noch angeregt hat. Wir sind einfach eine Runde nach der anderen um einen nahen See spaziert. Beim nächsten Mal haben wir das gleich so ausgemacht.
Überrascht war ich aber neulich, dass da mehr Kilometer zusammengekommen sind, als ich dachte: Viermal haben wir den See umrundet. Insgesamt waren das dann sechs Kilometer. Für Laufsportler mag das nicht viel sein, aber für einen abendlichen Plausch war es ein bemerkenswerter Zusatznutzen.
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