BRIEF_KASTEN
Die Zukunft von Pfarren steht seit Langem in Diskussion. Manche sprechen aus ihrer Erfahrung, dass es immer schwieriger wird, Pfarrgemeinden lebendig zu halten, andere schreiben – geblendet von den neuen geistlichen Bewegungen – die Pfarren ab. Bei allem Für und Wider ist es sinnvoll, auf den Alltag zu schauen und darauf, worin die Stärke der Pfarren liegt. Zum Beispiel auf die Pfarrgemeinde Linz-Heilige Familie (siehe Artikel rechts). Dort haben drei Asylwerber:innen – junge Erwachsene, die aus ihrer Heimat, dem Iran, fliehen mussten – einen Platz gefunden: einen Ort zum Glauben, wo sie sich auf die Taufe vorbereiten können, einen Platz in der Gemeinschaft auch außerhalb des Gottesdienstes und Unterstützung, damit sie beruflich Fuß fassen können. Die Familien-Pfarre in Linz soll hier nicht zur Super-Pfarre hochstilisiert werden, aber sie ist ein Anstoß, die Augen offen zu halten: für das, was eine Pfarre leisten kann und womit sie auch beschenkt wird. Die Familien-Pfarre trägt ganz praktisch zur Integration von Asylwerber:innen bei – unspektakulär, aber effektiv. Und gleichzeitig bekommt sie drei Menschen, die sich bewusst für ein Leben als Christen entscheiden.
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