KOMMENTAR_
Wir werden weniger, wir brauchen weniger, wir haben weniger: Das Bild, das die katholische Kirche von sich selbst zeichnet, ist zuweilen ernüchternd. Die Gesellschaft ist im Wandel, die Kirche auch.
Menschen, die in der und für die Kirche arbeiten, erschüttert das, andere wiederum berührt das kaum mehr: Kirche ist für sie weit weg und hat mit ihrem Leben nichts mehr zu tun. Glaube und Spiritualität spielen zwar eine Rolle, die Menschen sind aber nicht mehr kirchlich gebunden oder verbandelt. Werden einzelne Aktionen oder Feste angeboten, nimmt man gerne teil. Das gilt für kirchliches Brauchtum genauso wie für Pilgertage. Eine Taufe kann als richtig schönes Fest erlebt werden. Aber deshalb gleich wieder eintreten?
Interessant ist, dass Gruppen, Gliederungen und Einrichtungen dennoch nicht aufgeben – und Erfolg haben. Wenn etwa die Katholische Frauenbewegung Oberösterreichs von 540 neuen Mitgliedern berichtet, löst das ein Staunen aus. Konsequent hat sie in den letzten Jahren Frauen jeden Alters mit und ohne Familie, Alleinerziehende angesprochen und ihrer Lebenswelt und ihren Fragen Raum gegeben anstatt Antworten zu liefern, die keine(r) mehr braucht.
Zum Interview mit der neuen kfb-Vorsitzenden Margit Schmidinger
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