BRIEF_KASTEN
Dem jungen Menschen mag es so gehen – weil er krank war und einige Schulwochen versäumt hat, oder bloß weil er die Sache eine Zeit lang nicht so wichtig genommen hat. Wie schnell man doch ins Hintertreffen gerät! Er soll sich diese Erfahrung merken, denn das wird ihm im Leben noch öfter passieren.
Alten Leuten geht es nämlich auch so, wenn sie sich mit den digitalen Spitzfindigkeiten der modernen Abläufe nicht mehr zurechtfinden. Update um Update hat man versäumt, und irgendwann funktioniert die Sache nicht mehr. Die Welt rundherum hat sich so sehr verändert, dass man mit seinen Gewohnheiten und Fähigkeiten nicht mehr Schritt halten kann. Und irgendwann wähnt man sich heillos im Rückstand. Wie abgehängt. Am liebsten hätte man den Menschen als digitales Wesen, mit der „ID Austria“ als seinem digitalen Gesicht. So bleibt man gut im Blick. So kommt man künftig praktisch zu seinen Sachen – wenn man es kann.
Du musst Schritt halten, unbedingt, sonst verlierst du den Anschluss! So hat man es uns seit Schulzeiten beigebracht. Umgekehrt wäre es heute auch nötig, dringend sogar: Ihr müsst warten, es sind noch nicht alle da! Nur so kann man gemeinsam ein Ziel erreichen – beim Wandern, am Berg, überhaupt, wenn es um das gemeinsame Leben geht. Es ist nicht so gut, wenn die Spitzengruppe nichts mehr mitbekommt von dem, was da hinten los ist. Dort ist es nämlich auch recht schön, gemütlicher vielleicht, und man erlebt dort Sachen, an denen die Schnellen einfach vorbeigerannt sind.
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