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Der Darm gilt als Zentrum unseres Wohlbefindens. Er sorgt nicht nur für Energiebereitstellung über die Nahrungsverdauung, sondern beeinflusst auch viele Prozesse in unserem Körper.
Mit Milliarden von Mikroorganismen steuert er den Großteil aller Stoffwechselvorgänge in uns. Die Wissenschaft hat schon längst herausgefunden, dass unser Gehirn mit unserem Darm kommuniziert – und umgekehrt.
Das Darmmikrobiom, auch Darmflora genannt, bezieht sich auf alle dort lebenden Bakterien, einschließlich Pilzen und Viren. Dieses Mikrobiom kommuniziert über die Darm-Hirn-Achse direkt mit unserem Kopf. Wie das genau funktioniert, ist noch nicht restlos geklärt, obwohl laufend neue Studien über den Einfluss des Mikrobioms publiziert werden. Es ist jedoch gesichert, dass wir unsere Darmflora mit bestimmten Verhaltensweisen in eine positive Richtung lenken können.
Diese Darm-Hirn-Achse kann, wenn sie gestört ist, die Ursache für vielerlei Beschwerden sein. Dazu gehören vor allem das Reizdarmsyndrom, aber auch Morbus Alzheimer, Parkinson, multiple Sklerose, Depressionen oder eine schlechte Stressbewältigung. Eine gute Strategie zur Verbesserung der Gehirn- und Darmgesundheit ist es, sicherzustellen, dass unsere Ernährung viele verschiedene Ballaststoffquellen wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen enthält.
Bei einem vielfältigen Speiseplan stehen die Chancen gut, allen Mikroorganismen gerecht zu werden. Im Allgemeinen wird eine pflanzenreiche Ernährung mit wenig Zucker, Konservierungsstoffen und gesättigten Fetten mit einem gesunden Mikrobiom in Zusammenhang gebracht.
Auch Probiotika sind günstig, um die Darmgesundheit zu unterstützen. Sie können mit der Nahrung oder mit Nahrungsergänzungsmitteln aufgenommen werden. Probiotika finden sich in vielen fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kombucha, Kefir.
Auch ein gesunder Lebensstil, ausreichend Schlaf und genug Flüssigkeitszufuhr sind für die Darmgesundheit wichtig. Wer viel sitzt, bekommt einen trägen Darm, was zu einer Veränderung der Darmbakterien führen kann.
Darüber hinaus ist regelmäßige Bewegung wichtig für die Verbindung zwischen Darm und Gehirn und hilft bei der Bewältigung von Stress. Wer dem Mikrobiom im Darm mehr Aufmerksamkeit schenkt, leistet damit auch automatisch einen Beitrag für die Gesundheit.
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