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Steht ein Urlaub oder eine Reise an, sollte das Haustier und dessen Bedürfnisse von Anfang an mit in die Planung miteinbezogen werden – egal ob das Tier nun mitkommt oder nicht, sagt die Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten: „Je sorgfältiger die Vorbereitungen, desto entspannter können Mensch und Tier den Urlaub antreten.“
Wenn der Hund zuhause bleibt, bietet sich die Betreuung durch Freund:innen, Familie, Nachbar:innen, professionelle Tiersitter:innen oder in einer Tierpension an. Bei jemandem aus dem näheren Umfeld ist es wichtig, dass es sich um eine Person handelt, die den Hund gern hat und vielleicht sogar bereit ist, für die Dauer der Abwesenheit der Besitzer:innen ins Haus einzieht.
Wer professionelle Hundesitter:innen engagieren will, sollte deren Referenzen prüfen und sicherstellen, dass sie sich gut mit dem Hund vertragen. „Besitzer und Hundesitter müssen sich einig sein über Trainingsmethoden und Kommandos, damit der Hund nicht verwirrt wird“, ergänzt Veronika Weissenböck. Empfehlungen von anderen Hundehalter:innen können hilfreich sein, man findet Profi-Sitter (auch für andere Haustiere) aber auch im Internet und in den sozialen Medien (auf Rezensionen und Bewertungen achten).
Hunde- bzw. Tierpensionen sollten laut Weissenböck auf bestimmte Kriterien geprüft werden: „Seriöse Anbieter kennen sich sehr gut mit Hunden aus, sorgen für Sicherheit im Rudel, berücksichtigen auch die individuellen Bedürfnisse der Tiere.“ Am besten sei es, vorab mehrere Einrichtungen anzusehen und zu vergleichen und sich immer selbst von der Qualität der Einrichtung zu überzeugen. „Schauen Sie sich persönlich dort um und checken Sie, ob die Einrichtung den individuellen Bedürfnissen des Tieres gerecht wird“, rät Weissenböck. „In einer guten Pension stellt das Personal gezielte Fragen zum Charakter Ihres Tiers, über Ernährungsbedürfnisse, Impfungen und tierärztliche Details“, sagt Weissenböck. Für Katzen sollte ein eigener Raum da sein, im besten Fall mit Blick nach draußen, sowie Kletter- und Kratzmöglichkeiten. Darüber hinaus wird in einem professionell geführten Katzenhotel qualitativ hochwertiges Futter und tägliche Beschäftigung durch geschultes Personal angeboten. „Diese Art der Beherbergung ist besonders für medikamentenpflichtige Katzen geeignet.“ (Eine Checkliste für Tierpensionen gibt es auf der Website von Vier Pfoten, siehe unten.) Ist eine Unterkunft gefunden, sollten Hund und Katze für einen kurzen Testzeitraum dort gelassen werden, um zu sehen, ob sie sich dort wohlfühlen.
Grundsätzlich werden Katzen allerdings ungern aus ihrem Zuhause gerissen. „Am besten bittet man eine Vertrauensperson, sich um die Katze in ihrer vertrauten Umgebung zu kümmern. Die beste Wahl ist jemand, der Katzen hat oder sie gut kennt“, rät Weissenböck. Die Katze sollte mindestens zweimal täglich besucht werden, um sie zu füttern, ihr Streicheleinheiten zukommen zu lassen und/oder mit ihr zu spielen. Nicht zu vergessen ist das Säubern des Katzenklos.
Ob Hund, Katze, Meerschweinchen oder Wellensittich, Veronika Weissenböck von Vier Pfoten empfiehlt, stets im Sinne des Tieres zu entscheiden: „Für viele Heimtiere – insbesondere auch Kleintiere – ist ein Wechsel der Umgebung mit Stress verbunden. Daher ist es in der Regel vorzuziehen, die Tiere im gewohnten Umfeld zu belassen und eine verantwortungsvolle Betreuung vor Ort zu organisieren. Ist dies nicht möglich, kann eine vorübergehende Unterbringung auch außerhalb des gewohnten Umfelds vertretbar sein, sofern dort eine artgemäße und zuverlässige Versorgung sichergestellt ist.“
Checkliste Tierpensionen und mehr: www.vier-pfoten.at/unsere-geschichten/publikationen/worauf-sie-bei-einer-tierpension-achten-sollten
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