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Die Folge: Viele Menschen leiden im Winter an Müdigkeit, abgeschwächter Immunabwehr, Stimmungstiefs oder Muskelschwäche. Risiko für Vitamin-D-Mangel besteht unter anderem bei zu geringer Sonnenexposition (v. a. bei alten Menschen und Heimbewohnern sowie Menschen, die kaum ins Freie gehen), Mangel- bzw. Fehlernährung oder auch bei gestörter Verwertung und Aufnahme von Vitamin D (z. B. bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen).
Mögliche Auswirkungen von Vitamin-D-Mangel sind zum Beispiel: Haarausfall, erhöhte Infektanfälligkeit, Muskelschwäche und Kraftminderung, gestörte Knochenmineralisation (Rachitis bei Kindern, Osteopenie/Osteoporose bei Erwachsenen) mit Knochenschmerzen und -verformungen, aber auch Stimmungsschwankungen wie Winterdepression. Gerade bei älteren Menschen kann eine gute Versorgung mit Vitamin D das Risiko für Stürze, Knochenbrüche, Kraftverlust deutlich verringern.
Über die Ernährung allein lässt sich der Bedarf zwar schwer decken, aber einige Lebensmittel liefern wertvolle Mengen: fetter Fisch (Lachs, Hering, Makrele), Eier, Leber und angereicherte Produkte wie bestimmte Pflanzenmilchsorten. Sie sind eine gute Basis.
Auch wenn die Sonne schwach ist: Tageslicht tut der inneren Uhr gut und unterstützt das Wohlbefinden. Ein täglicher Spaziergang, idealerweise am frühen Nachmittag, hebt die Stimmung und kann zumindest minimale UVB-Exposition bringen. Die Haut sollte genug Sonne bekommen, aber auch nicht zu viel, um das Hautkrebsrisiko nicht zu erhöhen. Kann ein Vitamin-D-Mangel nicht durch Sonnenexposition und die Ernährung ausgeglichen werden, helfen Vitamin-D-Präparate. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob solche Präparate in Ihrem Fall sinnvoll sind und welche Dosierung ratsam ist.
Wer wissen will, wie es wirklich um den Spiegel steht, lässt im Rahmen einer Blutabnahme den 25-OH-Vitamin-D-Wert bestimmen und passt die Menge daran an. Anhaltende Müdigkeit, Infektanfälligkeit oder Muskelschmerzen können Hinweise auf einen Mangel sein. Eine Selbstdiagnose ist aber keine gute Idee. Lieber abklären lassen, statt monatelang im Dunkeln zu tappen.
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