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Oft standen dort liebe Wünsche, Sprüche oder kleine Gedichte. Manche haben auch ein Bild gemalt oder ein Foto eingeklebt. So konnte man sich immer an die Menschen erinnern, die einem wichtig waren.
Das Wort „Stammbuch“ kommt eigentlich von „Stammbaum“. Ein Stammbaum zeigt, zu welcher Familie man gehört. Ganz am Anfang, vor über 400 Jahren, hatten Stammbücher nämlich die Aufgabe, Einträge von wichtigen Leuten aufzubewahren, zum Beispiel von Professoren, Freund:innen oder Verwandten. Später wurde daraus ein Erinnerungsbuch, in das auch Kinder hineinschreiben durften. Nach und nach entwickelten sich daraus die Freundschafts- oder Poesiealben, die es heute noch gibt.
Heutzutage sehen Stammbücher etwas anders aus. Viele Kinder haben bunte Freundebücher. Darin gibt es Fragen wie „Was ist deine Lieblingsfarbe?“ oder „Hast du ein Haustier?“. Die Freund:innen füllen die Seiten aus und manchmal kleben sie auch ein Bild von sich hinein. So erfährt man viel über seine Klassenkamerad:innen und Freund:innen.
Ein Stammbuch oder auch ein Freund:innenbuch ist also so etwas wie ein Handy – nur ohne Internet.
Frage mal deine Eltern oder Großeltern, ob sie das Stammbuch aus ihrer Kindheit aufbewahrt haben und es dir zeigen können. Da könnten interessante Erinnerungen wach werden!
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