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Jeder Mensch geht mit eigenen Ansichten, Wertvorstellungen und Bedürfnissen in eine Beziehung. Zwangsläufig prallen früher oder später diese Unterschiede aufeinander und Konflikte können entstehen. Der erste Streit ist nicht immer etwas Schlechtes, denn er zeigt, dass ein gewisses Maß an Vertrauen entstanden ist, den Partner, die Partnerin mit den eigenen Ansprüchen und Themen konfrontieren zu dürfen.
Streit kann zunächst einmal dazu führen, dass der Bluthochdruck massiv steigt, Cortisol wird ausgeschüttet. Kann der Konflikt aber geklärt werden, beruhigt sich das System wieder. Forschungen haben ergeben, dass zudem unterdrückte Wut langfristig den Körper stärker schwächt und zu zahlreichen Symptomen (Schlafprobleme, Reizdarm, Bluthochdruck etc.) führen kann.
Den alltäglichen Reibereien in einer Partnerschaft liegen oft eigene unverarbeitete Themen aus der Kindheit zugrunde. Diese eigenen Verletzungen und Muster zu erkennen, ist sehr wichtig, um aus einer Dauerschleife von ewig sich wiederholenden ähnlichen Streitpunkten kommen zu können.
Respektvoll bleiben
Trotz vieler angestauter Gefühle, die Diskussionen oft schnell hitzig werden lassen können, sollte man versuchen, respektvoll, wertschätzend zu bleiben und möglichst „Ich-Botschaften“ zu formulieren, um Beleidigungen zu vermeiden.
Ausreden lassen und Grenzen akzeptieren
Dem anderen nicht ins Wort fallen und ihm die Zeit geben, die er benötigt, um seine Gedanken auszudrücken ist ebenso wichtig, damit ein Konflikt konstruktiv gelöst werden kann.
Reflektieren nach dem Streit, Auslöser bewusst machen
Ein Streit sollte immer ein Anlass sein, sich später, wenn sich die Gefühle beruhigt haben, gemeinsam zu überlegen, was zum Streit geführt hat. Nur so werden Themen konstruktiv aufgearbeitet und bewusst gemacht.
Fokus auf die Konfliktlösung setzen
Viele Paare verlieren im Streit den Faden, verstricken sich immer weiter und der eigentliche Konfliktpunkt kann auf diese Weise nicht gelöst werden.
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