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Besonders Arzneimittel in flüssiger und weicher Konsistenz wie Salben, Cremes, Arzneisäfte, Lösungen oder Zäpfchen können durch hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung im Sommer beeinträchtigt und ihn ihrer Wirkung eingeschränkt werden, wissen die Expert:innen der Österreichischen Apothekerkammer. Sie sind wärmeempfindlicher als feste Darreichungsformen wie etwa Tabletten oder Dragees. Bemerkt man beispielsweise folgende hitzebedingte Veränderungen an einem Medikament, soll lieber auf eine Einnahme verzichtet werden:
Bei Salben können sich die flüssigen von den festen Bestandteilen lösen, Zäpfchen können zu schmelzen beginnen. Auch viele Sprays und Wirkstoffpflaster sind hitzeempfindlich. So können laut Apothekerkammer hohe Temperaturen die Wirkstoffverteilung in Pflastern für Herz- und Schmerzpatient:innen oder zur Empfängnisverhütung ebenso verändern wie die Abgabe des Wirkstoffs über die Haut.
Hohe Temperaturen können auf verschiedenste Art auch beeinflussen, wie bestimmte Medikamente im Körper wirken, gibt die Apothekerkammer zu bedenken. Die Wirkung kann entweder verstärkt oder abgeschwächt werden. Der Abbau der Mittel im Körper kann sich verändern; manche Medikamente können zu verringertem Schwitzen führen und dadurch die körpereigene Kühlung stören sowie manche Medikamente machen die Haut lichtempfindlicher.
Doch nicht nur Hitze allein, auch Feuchtigkeit und starke Temperaturschwankungen können sich negativ auf Medikamente auswirken. Die Apothekerkammer hält es daher für besonders wichtig, während Hitzeperioden auf die fachgerechte Kühlung und Lagerung von Medikamenten zu achten, sodass die gewünschte Wirkung auch behalten wird. Hinweise dazu geben auch die Gebrauchsinformationen (Beipackzettel) des jeweiligen Medikamentes. Dort bzw. auf der Verpackung steht zum Beispiel auch, ob ein Medikament kühlpflichtig ist. Bei Insulin, Impfstoffen, manchen Dosieraerosolen gegen Asthma oder Glaukom-Augentropfen ist das etwa der Fall, diese müssen stets bei 2 bis 8 Grad gekühlt werden.
Aufbewahrung auf Reisen:
Lagerung im Auto:
Grundsätzlich ist das Auto kein geeigneter Ort, um Medikamente aufzubewahren, gibt die Apothekerkammer zu bedenken. Doch gerade auf längeren Reisen oder bei einem Campingurlaub ist es oft nicht anders möglich. Die Empfehlungen lauten daher:
Bei Unsicherheiten bezüglich Lagerung oder Transport von Medikamenten im Sommer ist die Apotheke des Vertrauens eine gute Ansprechpartnerin.
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