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Neurodermitis verläuft in Schüben, beginnt oft im Kindesalter und kann auch Erwachsene betreffen. Typisch sind trockene, empfindliche Haut, Rötungen, Ekzeme und ein quälender Juckreiz.
Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Fachleute gehen von einer Kombination aus genetischer Veranlagung, Störungen der Hautbarriere und einer Fehlregulation des Immunsystems aus.
Gerade in der kalten Jahreszeit verschlechtern sich die Beschwerden häufig. Trockene Heizungsluft, niedrige Luftfeuchtigkeit und dicke Kleidung belasten die Haut zusätzlich. Umso wichtiger ist eine konsequente Hautpflege.
Rückfettende und feuchtigkeitsspendende Cremes oder Salben sollten täglich mehrfach aufgetragen werden – idealerweise direkt nach dem Duschen oder Baden, um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Inhaltsstoffe wie Harnstoff oder Glycerin helfen, Wasser in der Haut zu binden. Für Kinder eignen sich besonders sanfte, parfümfreie Präparate.
Kurze, lauwarme Bäder mit rückfettenden Zusätzen können die Haut beruhigen. Seifenfreie Reinigungsprodukte sind schonender und belasten die Hautbarriere nicht zusätzlich. Auch Kleidung spielt eine Rolle: Baumwolle oder atmungsaktive Funktionsstoffe sind hautfreundlicher als Wolle oder synthetische Materialien, die Reizungen fördern.
Neben der äußeren Pflege beeinflussen auch Lebensstil und Alltag das Hautbild. Stressabbau, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung können helfen, Schübe zu reduzieren. Ein gutes Raumklima kann ebenso dazu beitragen, durch Luftbefeuchter oder Wasserschalen auf der Heizung sowie regelmäßiges Lüften. Bei akuten Entzündungen kommen ärztlich verordnete Medikamente wie kortisonhaltige Cremes oder neuere Wirkstoffe (z. B. Calcineurin-Inhibitoren oder Biologika) zum Einsatz.
Fazit: Neurodermitis erfordert besonders im Winter eine sorgfältige Hautpflege. Regelmäßiges Eincremen, sanfte Reinigung und der bewusste Umgang mit auslösenden Faktoren lindern Beschwerden und verbessern die Lebensqualität. Eine ärztliche Begleitung ist dabei wichtig.
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