Sie kommen unangemeldet in den Tagen vor Weihnachten; sie klopfen an die Türen von Menschen, die eine besonders schwere Zeit haben: Die Mitglieder der Katholischen Männerbewegung (KMB) Münzbach versuchen so, diesen Menschen ein Zeichen der Solidarität zu schenken.
Die 80-jährige Dr. Monika Nemetschek hat keine Scheu, offen zu reden. Über ihren Tod und über heikle Kirchenthemen. Die Professorin für Religionspädagogik macht im Interview klar, dass die Kirche nicht weiterbestehen können wird, ohne dass sie die Frauen voll und ganz in den Dienst der Verkündigung einbindet.
Der Vatikan hat die Ansichten der Gläubigen zu Moralfragen, wie Empfängnisverhütung und Homosexualität zusammengefasst. Eine abweichende Praxis unter den Gläubigen sei noch nicht Grund dafür, die Lehre zu ändern, interpretiert Moraltheologe Martin Lintner das Dokument.
Juli 2014: Einen Monat nach dem Attentat von Sarajewo auf das Thronfolgerpaar erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg –
und löste damit eine „Kettenreaktion“ aus, die in kurzer Zeit Europa zum Kriegsgebiet machte. Ein dunkles Kapitel – nicht nur für die Politik, sondern auch für die Kirchen.
Bis über den „Zusammenbruch“ von 1918 hinaus rechtfertigen Österreichs Bischöfe den Krieg als „gerechten Krieg“ der angegriffenen Monarchie – und als „Strafgericht Gottes“, das Umkehr wirken soll.
„Die Kirchen haben vor 100 Jahren im Ersten Weltkrieg Partei ergriffen, aber nicht für den Frieden.“ Diese Kritik von Bischof Ludwig Schwarz aus Linz stand am Anfang der Ökumenischen Sommerakademie in Kremsmünster, die sich vergangene Woche mit Religion und Gewalt beschäftigte.
Es sind die schärfsten Auseinandersetzungen seit der „Operation Wolkensäule“ 2012. Seit der Ermordung dreier jüdisch-israelischer Jugendlicher im Juni und der Verbrennung eines palästinensischen Jugendlichen bei lebendigem Leib – mutmaßlich als Vergeltung –, kommt der israelisch-palästinensische Konflikt nicht zur Ruhe.