Elisabeth Wertz ist Religionslehrerin und Pastoralassistentin im Südburgenland (derzeit in Elternkarenz).
Der Leid- und Todenthobene steigt hinein in menschliches Sein. Er setzt sich allem aus, was wir im Laufe unseres Erdenlebens erfahren und durchzutragen haben. Auch dem, was wir unbedingt zu vermeiden trachten, zumal es uns Leiden macht: Einsamkeit, Angst, Abschied, Krankheit, Verrat, Scheitern, Sterben.
Der in Jesus menschgewordene Gott durchlebt alle Abgründe menschlichen Seins und stirbt hinein in die vermeintliche Verlassenheit. Dieser Jesus, dessen Name bedeutet „Gott rettet“, erfährt die Facetten menschlichen Lebens und Leidens am eigenen Leib, im eigenen Herzen. Ein Gott mit Menschenerfahrung! Gott lehnt also nicht am himmlischen Balkon, um dem irdischen Getümmel kopfschüttelnd aus sicherer Entfernung zuzusehen!
Dieses Kind in der Krippe ist die Liebeserklärung Gottes an uns und gleichermaßen die Zusage einer unverbrüchlichen Treue zur Menschheit!
Sollte Ihnen beim Lesen dieser Zeilen „warm werden ums Herz“, dann verweilen Sie einfach in dem, was sich sternschnuppenartig für Sie erschließt: Die Durchlichtung des weihnachtlichen Liebesgeheimnisses. Ihm entstammt die tröstliche Zusage: „Fürchte dich nicht, du geliebter Mensch. Du bist für immer aufgehoben in meiner Zuneigung! Nichts kann dich meiner Liebe entreißen. Ich bin auf ewig untrennbar mit dir verwoben. Selbst wenn alles zerbricht, worauf du gesetzt, und die ganze Welt zerbirst, ich verlasse dich nicht. Ich bin es, der dich trägt, schleppt und rettet (Jes 46,4). In meiner Liebe findest du Leben in Fülle, mitten im Sterben.“
Buchtipp: Die Religionspädagogin Monika Nemetschek vermittelte in ihrer Unterrichtstätigkeit (1953 bis 2003) und in zahlreichen Seminaren und Vorträgen eine lebendige Gottesbeziehung. Mit dem Buch „Sternschnuppen“ hinterlässt die Erfolgsautorin, die seit 2013 in Kärnten lebt und 2024 ihren 90. Geburtstag feierte, ihr Vermächtnis. Monika Nemetschek, Sternschnuppen über dem Heimweg, Tyrolia Verlag, 120 Seiten, € 17,95

Elisabeth Wertz ist Religionslehrerin und Pastoralassistentin im Südburgenland (derzeit in Elternkarenz).

Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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