Elisabeth Wertz ist Religionslehrerin und Pastoralassistentin im Südburgenland (derzeit in Elternkarenz).

Jubeln werden die Wüste und das trockene Land, jauchzen wird die Steppe und blühen wie die Lilie. Sie wird prächtig blühen und sie wird jauchzen, ja jauchzen und frohlocken. Die Herrlichkeit des Líbanon wurde ihr gegeben, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharón. Sie werden die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes. Stärkt die schlaffen Hände und festigt die wankenden Knie! Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen frohlockt. Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen zum Zion mit Frohlocken. Ewige Freude ist auf ihren Häuptern, Jubel und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.
Schwestern und Brüder, haltet geduldig aus bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, er wartet geduldig auf sie, bis Frühregen oder Spätregen fällt. Ebenso geduldig sollt auch ihr sein; macht eure Herzen stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor. Klagt nicht übereinander, Brüder und Schwestern, damit ihr nicht gerichtet werdet! Seht, der Richter steht schon vor der Tür. Brüder und Schwestern, im Leiden und in der Geduld nehmt euch die Propheten zum Vorbild, die im Namen des Herrn gesprochen haben!
In jener Zeit hörte Johannes im Gefängnis von den Taten des Christus. Da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet. Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt. Als sie gegangen waren,
begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt? Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Siehe, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige. Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: sogar mehr als einen Propheten. Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bahnen wird. Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
Der Herr ist es, der Himmel und Erde erschafft,
das Meer und alles, was in ihm ist.
Er hält die Treue auf ewig.
Recht schafft er den Unterdrückten,
Brot gibt er den Hungernden,
der Herr befreit die Gefangenen.
Der Herr öffnet die Augen der Blinden,
der Herr richtet auf die Gebeugten,
der Herr liebt die Gerechten.
Der Herr beschützt die Fremden.
Er hilft auf den Waisen und Witwen,
doch den Weg der Frevler krümmt er.
Der Herr ist König auf ewig,
dein Gott, Zion, durch alle Geschlechter.
Die Tage sind kurz, die Dunkelheit überwiegt. Da kann man schon manchmal etwas schlecht gelaunt und antriebslos sein. Es fehlt die Lust, etwas zu machen, und dadurch bleiben Erfolgserlebnisse aus. In diese dunkle Jahreszeit hinein passen auch die heutigen Worte von Jesája: „Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott!“ Es gibt Hoffnung zur Freude. Gott steht den Verzagten bei und lässt sie nicht im Stich.
In dieser Adventzeit sollen wir auf Gott schauen. Mit jeder Kerze am Adventkranz rückt die Ankunft dieses Gottes, der als Baby zu uns auf die Erde kommt, näher. Am heutigen dritten Adventsonntag dürfen wir uns schon ein wenig freuen. Gaudete, der dritte Adventsonntag, zeigt mit seiner rosa Kerze am Adventkranz, dass es nicht mehr weit ist, bis dieser Gott kommt.
„Er selbst kommt und wird euch retten“, heißt es im vierten Vers der ersten Lesung. Thematisch geht es um die Rettung des Volkes Israel. Es erwartet das Kommen des Erlösers. Aber was bewirkt diese Rettung? „Kummer und Seufzen entfliehen“, heißt es im letzten Satz. Die Schwere der Last entschwindet. Gott kümmert sich also um sein Volk Israel. Gott ist aber auch für uns heute da, die wir uns auf die Geburt von Jesus vorbereiten. Daher dürfen wir uns mit den Worten von Jesája freuen: „Jubel und Freude stellen sich ein“.
Wovor muss ich gerettet werden? Wer ist mein Retter? Gibt es in meinem Leben Personen oder Dinge, die mich erfreuen?

Elisabeth Wertz ist Religionslehrerin und Pastoralassistentin im Südburgenland (derzeit in Elternkarenz).