Sie gehen in eine gemeinsame Zukunft (von links): Prim. Dr. Josef Romankiewicz (ärztlicher Leiter Krankenhaus St. Franziskus Grieskirchen), Prim. Dr. Wolfgang Artmann (ärztlicher Leiter Klinikum Wels), Sr. Gabriele Schachinger (Provinzoberin der Kreuzschwestern Provinz OÖ/Sbg.) und Sr. Kunigunde Dr. Fürst (Generaloberin der Franziskanerinnen Vöcklabruck). Foto: Josef Wallner.
Die Franziskanerinnen Vöcklabruck und die Oberösterreichisch-salzburgische Provinz der Kreuzschwestern gehen eine bislang einmalige Form der Zusammenarbeit ein: Die beiden Ordensgemeinschaften führen ab 1. Jänner 2008 das Krankenhaus St. Franziskus Grieskirchen und das Klinikum Kreuzschwestern mit einer gemeinsamen Betriebsgesellschaft. Es entsteht somit ein einziges Krankenhaus mit zwei Standorten. Das neue Spital wird Klinikum Zentralraum Wels-Grieskirchen heißen, über 1269 Betten und über 3.380 Mitarbeiter/innen verfügen. Trotz des Größenunterschiedes – Wels hat rund 1000 Betten und Grieskirchen rund 260 – verstehen sich beide Häuser als gleichwertige Partner, betonen die Ordensoberinnen Sr. Dr. Kunigunde Fürst und Sr. Gabriele Schachinger. Grieskirchen werde Nutznießer des High-Tec-Angebotes von Wels sein und Grieskirchen wird wegen seiner Überschaubarkeit Patienten anziehen. Sr. Kunigunde Fürst hat die „große Hoffnung, dass die Vereinigung wirtschaftliche Erleichterungen bringen wird“. Die Berechnungen gehen von jährlichen Einsparungen in der Höhe von 4,1 Millionen Euro aus. Arbeitsplätze werden aber nicht abgebaut. „Das Krankenhaus St. Franziskus wird weiterhin die 24-Stunden-Erst- und Grundversorgung in hoher Qulität sichern“, betont Prim. Dr. Josef Romankiewicz, ärtztlicher Leiter in Grieskirchen. Die Abstimmung der medizinischen Angebote mit dem Klinikum Wels wird den Standort Grieskirchen sogar die Möglichkeit zur Weiterentwicklung geben.
KH Braunau ist nächster Schritt. Die Franziskanerinnen gehen auf dem Weg der Kooperation weiter. Sie möchten auch an ihrem zweiten Spitalsstandort – in Braunau – die bereits bestehende Zusammenarbeit mit dem bayerischen Krankenhaus Simbach vertiefen und zu einer ähnlichen Lösung wie mit Wels und Grieskirchen kommen. Sr. Kunigunde Fürst: „Wir sind unterwegs zu einem Europaklinikum.“