Dietmar Steinmair ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg und Teamleiter im Pastoralamt der Diözese Feldkirch.
„Mit neun Jahren hat er zum ersten Mal ministriert. Heute ist Jürgen Füreder Mitglied im Leitungskreis und betreut eine Ministrantengruppe. Das beste Vorbild für seine Schützlinge gibt der 23-Jährige selbst ab: Er ministriert noch immer.“ So begann der Bericht in der Kirchenzeitung über die Ministrant:innen in der Mühlviertler Pfarre Gallneukirchen. Die Anzahl der Ministrant:innen, die älter waren als 14, war beachtlich. „Wir schauen, dass die Jugendlichen nach der Firmung nicht in ein Loch fallen“, erklärte Kaplan Markus Menner, der für die Arbeit mit den Ministrant:innen verantwortlich war, gegenüber der Kirchenzeitung. Wer einmal angefangen hatte, machte auch nach der Firmung mit dem Ministrieren weiter. Der Gottesdienst half, soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. „Hier trifft man alle Leute, mit denen man nachher etwas machen kann“, sagte die damals 14-jährige Pia Thurnhofer. Dazu wurden in den Gruppen zahlreiche Aktivitäten angeboten: Kegeln, Kino, Bergsteigen, Taizé-Gebete oder das kulturelle Frühstück, bei dem die „Minis“ einmal im Quartal über Gott und die Welt diskutieren. Höhepunkt war das jährlich stattfindende Lager, bei denen die „älteren“ Ministrant:innen schon nach Rom, Taizé oder Berlin gekommen sind. „Da entwickelt sich eine Gruppendynamik, alle fühlen sich wohl“, erzählte Jürgen Füreder.
Was die große „Minischar“ betraf, waren die Feiertage am beeindruckendsten. Da kam es schon vor, dass deutlich über 20 Ministrant:innen die Messe mitfeierten. Bei der Osternacht im Jahr 2005 waren es beispielsweise 59. „Da muss man eine Dreiviertelstunde vorher kommen, dass man ein Gwandl kriegt“, wusste Pia zu berichten. Im kommenden Jahr wollte sie eine Ministrant:innengruppe übernehmen – und ihnen noch lange Vorbild sein.

Dietmar Steinmair ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg und Teamleiter im Pastoralamt der Diözese Feldkirch.
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