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„Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben“ heißt es in einem bekannten Kirchenlied. Der Volksmund singt unbefangen: „Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel.“ Aber was ist damit gemeint?
Die Kirche lehrt, dass die menschliche Natur des auferstandenen Christus mit der Himmelfahrt, die wir heuer am 26. Mai feiern, in die göttliche Herrlichkeit eintritt. Der „Himmel“ ist also der „Ort Gottes“. Ausgehend vom Lukasevangelium wird das so dargestellt, dass Christus in den Himmel über der Erde erhoben wird (siehe auch Seite 29).
Sowjetische Kosmonauten verkündeten in den 1960er Jahren dagegen, der Himmel sei leer – als atheistische Ablehnung der Religion. Dabei übersahen sie, dass „Himmel“ als Gottes Reich kein für Menschen bestimmbarer Ort ist.
„Himmel“ meint die unverstellte Begegnung mit der Liebe Gottes, in der der Mensch vollendet wird. Der Satz „Gott ist im ‚Himmel‘“ betont zu Unrecht den Ort. Sinnvoller erscheint es zu sagen: „Wo uns Gott begegnet, da ist der ‚Himmel‘.“ Es ist Gott, der den ‚Himmel‘ zu dem macht, was er ist.
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Lösung von Ausgabe 19:
Zum Beispiel: Wind, Sonne und Erdwärme
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