BRIEF_KASTEN
Neue Sprachen zu lernen ist schön, aber auch anstrengend. Und ohne tägliche Praxis kommt man nicht über ein „Dobrý den“ (Guten Tag) hinaus. Der beste IntensivTschechisch-Kurs hilft einem nicht weiter, wenn man zuhause nicht täglich spricht, liest, Radio hört, sich die Sprache einverleibt. Das gilt auch für Latein (wie manche Unterstufenschüler schmerzhaft erfahren müssen) und für Mathematik. „Üben, üben, üben“ sagte der Mathe-Professor in der letzten Sprechstunde zum Thema Brüche. Denn verstehen ist das eine, Routine das andere. Kapieren ist zu wenig, man muss es täglich tun.
Ich dachte, ich bin in der verkehrten Schule gelandet. Hat nicht auch kürzlich die Klavierlehrerin etwas ähnliches gesagt? Besser wird man nur durch Üben. Es geht von den Fingern in den Kopf und wieder zurück. Und was zuerst ist, muss man die Henne fragen oder auch das Ei.
Üben heißt immer dranbleiben, am besten täglich sich dem zu Erlernden widmen. Interessant, dass ähnliches auch stimmt für den freundlichen, wertschätzenden Umgang miteinander. Nie kann man es perfekt. Immer wieder muss man sich darin üben, Schönes (wieder) zu sehen, Kritisches wertschätzend anzusprechen, seine Gefühle zu ordnen und liebevoll zu handeln. Ich bin am Üben.
Das gilt auch für 2026.
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