BRIEF_KASTEN
Betreffend „Zum Diakonat der Frau ein erneutes ‚Nein, aber‘“ in Ausgabe Nr. 50:
Eine von Papst Franziskus eingesetzte Studienkommission zum Diakonat der Frau hat am 4. Dezember 2025 ihren Abschlussbericht vorgelegt. Darin erklärt sie, dass Frauen nach jetzigem Stand nicht zum Diakonat als Stufe des Weihesakraments zugelassen werden können, die Frage der Diakoninnenweihe aber „offen für weitere theologische und pastorale Vertiefungen“ sei. O, welch ewige Formel, welch Eingeständnis! Eine Kommission aus Kardinälen, Theologinnen und Theologen kann nicht tief genug denken, muss sich theologisch weiterbilden. Beten sie nicht? Haben sie nicht Theologie studiert? Seit Jahrzehnten wird vertieft und vertieft. Was sucht man, gräbt man überhaupt? Oder will man einfach nicht sagen, dass man mit Frauen nicht zusammen sein will?
Dr. Wilhelm Achleitner, Wels
Zu „Was künftig gefördert wird – und was nicht“ in Ausgabe Nr. 49:
[...] Nun lese ich, dass Landesrat Dörfel die Mitfinanzierung [für das Projekt JU-CAN der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung, Anm.] nächstes Jahr beendet und somit das Projekt vor dem Aus steht. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass die Mitarbeiter:innen von JU-CAN mit ihrem Fach-Know-how einerseits und ihrer Empathie für Jugendliche andererseits einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten: Sie öffnen jungen Menschen Augen für Chancen und bieten neue Strukturen für ihr Leben – genau jener Zielgruppe, die erste, zweite und dritte Chancen anderswo schon vergeigt haben oder gar nie eine bekommen haben. Wo wird dann der Ort für diese Jugendlichen sein, wo sie gut auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt begleitet werden? Leider kann ich mir nicht vorstellen, dass der Bedarf für genau so ein Projekt in OÖ ab 2026 verschwindet.
Mag.a Claudia Hössinger, Vöcklabruck
Zur Leserbriefdiskussion:
Unsere spätgotische Kirche in Wippenham mit ihrem eindrucksvollen barocken Altar ist ein kostbares Kulturgut, das wir als Pfarrgemeinde zwischen 2014 und 2024 mit großem Engagement renoviert haben. Doch trotz aller historischen Schönheit verstehen wir unsere Kirche nicht als Museum, sondern als lebendigen Mittelpunkt unseres Pfarrlebens. Gerade deshalb war es uns wichtig, zeitgenössische Kunst in die Innenrenovierung einzubeziehen. [...]Umso bedauerlicher finden wir es, dass zeitgenössische Kunst in kirchlichen Räumen heute oft mit großer Skepsis oder sogar Härte beurteilt wird, während mancherorts rein restaurative oder kitschige Neuschöpfungen bevorzugt werden. Hochwertige moderne Kunst eröffnet neue Zugänge zu religiösen Themen, regt zum Nachdenken an und bringt Lebendigkeit in unsere Glaubensräume – auch dann, wenn sie manchmal irritiert oder herausfordert. [...]
Ernestine Lehrer, PGR-Obfrau
Anton Planitzer, Mitglied im Seelsorgeteam
Zu „Veränderung“ in Ausgabe Nr. 48:
[...] Wenn man nachdenkt, wie viel Unheil manche „Führer“ in der Vergangenheit und Gegenwart gestiftet haben, kann ich dem Gefühl von „angst und bange“ nur zustimmen. Was in den Gehirnen jener vorgeht, die solche Volksverhetzer unterstützen, zeugt wenig von einem friedlichen Miteinander. Es ist traurig, dass die sogenannten „starken“ Männer zunehmend Bewunderer haben. [...] Ich muss leider feststellen, dass Männer, die ihre Frauen und Kinder treten und auf verschiedenste Art unter Druck setzen, sich Führer wünschen. [...]
Matthias Leitner, Unterach
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