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Faszinierend sind die Arbeiten von Barbara Kapusta. Tragendes Element ist die Verbindung des Körpers mit Materialität und Sprache. Die Künstlerin gestaltet dabei ihre Werke mit verschiedenen Techniken wie Film, Video- und Rauminstallationen, Fotografie, Text und Objektkunst. In ihrem Film „Empathic Creatures“ („Einfühlsame Kreaturen“, 2018) geht es beispielsweise um eine Annäherung zwischen Figuren. Aufgezeigt wird, wie Sanftheit, Nähe und Zärtlichkeit gleichzeitig mit Brutalität, Zerbrochenheit und Schmerz aufeinandertreffen. „Sanftheit und Schmerz liegen oft nahe zusammen“, sagt die 1983 in Niederösterreich geborene und in Wien lebende und arbeitende Künstlerin. Von Figuren, die sich anschmiegen oder zerspringen können die einzelnen Betrachter auch Rückschlüsse ziehen auf Ereignisse, die mit ihnen selbst zu tun haben oder mit der Gesellschaft allgemein. In den Mittelpunkt gerückt werden auch Fragen, wie man sich ein Zusammenleben vorstellt oder wie man solidarisch sein kann.
Barbara Kapusta studierte Kunst und Digitale Medien an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo sie heute selbst unterrichtet – coronabedingt derzeit online. In dieser schwierigen Krisenzeit geht es ihr, ihrer zweijährigen Tochter und ihrem Partner den Umständen entsprechend gut. Eine Ausstellung mit ausgewählten Arbeiten der Künstlerin ist ab 4. Februar bis 16. März 2021 bei freiem Eintritt im Jesuitenfoyer in Wien zu sehen.
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