KOMMENTAR_
Den Jungen unterstellt man gerne, verwöhnt und egoistisch zu sein, Kinderwunsch sei passé. Was ist dran an den Klischees? Die Ö3-Jugendstudie, deren Ergebnisse kürzlich veröffentlicht wurden, zeichnet ein anderes Bild der jungen Generation.
In der „GenZ“ (16- bis 25-Jährige) sind die unterschiedlichen Arten, wie Menschen heute leben wollen, ablesbar: Sexuelle Orientierungen und Geschlechteridentitäten frei leben zu können, steht für die Mehrzahl der jungen Menschen (84 %) außer Frage.
Ausgehend von einer neuen Vielfalt fallen die Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft doch eher traditionell aus: Zwei Drittel wollen heiraten, für 62 Prozent sind Kinder Teil eines gelungenen Lebens. Flexible Arbeitszeiten, an die jeweiligen Lebensumstände angepasst, sind für 59 Prozent wichtig. Die Hälfte der „GenZ“ meint, dass arbeitende Mütter kurz nach der Geburt die Ausnahme bleiben sollten.
Was sagt uns das? Das Bedürfnis nach Familie und Geborgenheit ist da. An der Politik liegt es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein gutes Leben für alle – Männer und Frauen – ermöglichen. Vereinbarkeit und Betreuungsmöglichkeiten für Kinder sind Beispiele dafür. Dann muss man auch nicht immer über die sinkenden Geburtenraten schimpfen.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN