BRIEF_KASTEN
Die Liste der Kriege und bewaffneten Konflikte wird weltweit immer länger – man braucht nur durch das Fernsehprogramm zu zappen oder in Zeitungen zu blättern. Die Flut an Not und Elend an sich heranzulassen, stellt für einen einzelnen eine Überforderung dar, und trotzdem ist es wichtig, die Augen nicht vor der Realität zu verschließen. Zum Beispiel vor dem Bürgerkrieg im Sudan – seit im April 2023 ein Krieg zwischen der Armee des Staates und eines Generals mit seiner Privatarmee ausgebrochen ist. Von den knapp fünfzig Millionen Bewohner:innen des Landes sind 13 Millionen auf der Flucht. Morden, Hunger und Krankheiten sind allgegenwärtig. Was kann man tun? Bei Katastrophen dieses Ausmaßes sind private Netzwerke überfordert. Hier müssen große Staaten – bisher waren es die USA –, besonders aber die UNO helfen. Die wird es aber nur tun, wenn ihre Mitgliedsstaaten das wollen und es bezahlen. Die eigene Regierung steht in Verantwortung. Bei allen Sparpaketen nicht einfach, und dennoch gibt es eine internationale Verantwortung. Natürlich ist das nicht einfach ein Sommerthema. Man darf aber doch gespannt sein, ob das bei den den laufenden ORF-Sommergesprächen mit den Spitzenpolitikern des Landes eine Frage und noch besser eine Antwort wert ist.
BRIEF_KASTEN
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>