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Hubert Unzeitig (1911–1945) trat 1928 den Mariannhiller Missionaren bei, erhielt den Ordensnamen Engelmar und wurde nach dem Studium in Würzburg 1939 zum Priester geweiht.
Danach war er Pfarrer in Glöckelberg bei Böhmisch Krumau, das damals zum Gau „Oberdonau“ (Oberösterreich) und zur Diözese Linz gehörte.
1941 wurde P. Engelmar wegen „tückischer Äußerungen und der Verteidigung von Juden“ verhaftet und ins KZ Dachau eingeliefert.
Als dort 1944 eine Flecktyphus-Epidemie ausgebrochen war, meldete er sich freiwillig zum Krankendienst. Die SS-Wachmannschaften hatten die Kranken aus Angst vor Ansteckung ihrem Schicksal überlassen, Priester wie Unzeitig nahmen sich um die Infizierten an und organisierten unter anderem Essen. Vor allem aber standen die Priester den Kranken beim Sterben bei.
In dieser Zeit erhielt P. Engelmar den Beinamen „Engel von Dachau“.
Schließlich starb er am 2. März 1945 selber an Typhus – knapp zwei Monate vor der Befreiung des KZ.
2016 wurde er als Märtyrer seliggesprochen. Sein Todestag, der 2. März, wurde auch zum kirchlichen Gedenktag.
Die renovierte Pfarrkirche Glöckelberg und der ebenfalls in Stand gesetzte Friedhof liegen am Radweg, der den Schwarzenbergischen Schwemmkanal entlangführt (Nähe Schöneben). Pfarrkirche und Friedhof können besichtigt werden.
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