BRIEF_KASTEN
Bundeswettbewerbsbehörde und E-Control haben die Erklärungen dazu: Es gibt zu wenig Wettbewerb. Österreichs Strommarkt ist nicht Fisch und nicht Fleisch, nicht mehr völlig staatsnah, aber auch nicht völlig liberalisiert. Für eine Rückkehr zu regional fixen Stromlieferanten mit festgelegten Preisen wie vor der Liberalisierung könnte man zwar Argumente finden; zum Beispiel, dass Stromlieferung wie manche kommunale Dienstleistung ein Grundbedürfnis deckt.
Sehr realistisch ist diese Rückkehr aber nicht. Nolens volens muss es also anders gehen: Vorschläge wären, die gegenseitigen Beteiligung der Stromlieferanten zu reduzieren, die Energieunternehmen zu verpflichten, Strom österreichweit und nicht nur im eigenen Netz anzubieten und vieles mehr. Die Politik könnte also durchaus etwas tun.
Aber da gibt es auch Interessenkonflikte: Die Bundesländer und die Republik sind an großen Stromlieferanten beteiligt und haben ein Interesse an möglichst hohen Dividenden. Insofern müssten gerade jene etwas ändern, für die der Status quo nicht so schlecht ist.
BRIEF_KASTEN
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>