KOMMENTAR_
Am Sonntag wird es komplizierter. Viele Familien feiern den Muttertag mit Omas oder Uromas. Heuer stehen sie vor der Entscheidung: Mit oder ohne? Und wenn ja, wo? Oder doch nur telefonieren? Von weitem zuwinken? Die Antwort suchen sie zwischen dem, was die Corona-Regeln erlauben, dem, was sie für verantwortbar halten und dem, wonach sie sich sehnen. Niemand weiß, wie lange die Umarmung noch als gefährlich gilt oder wie der Muttertag 2021 aussehen wird. Wer die Muttertagsfrage wissenschaftlich entscheiden möchte, sollte bereits vorher wissen, welches Ergebnis er oder sie finden will. Denn über Ansteckungsgefahr, Wahrscheinlichkeiten, Freiheiten, Gesichtsmasken, psychische Nebenwirkungen der Isolation und überhaupt alles, was mit Corona zu tun hat, finden sich widersprüchliche Studien. Wir müssen Entscheidungen treffen, deren Folgen wir nicht kennen können. Jetzt heißt es, auf Hirn und Herz zu hören und auch auf die Omas: Solange es nicht andere gefährdet, darf die Mutter, Oma, Uroma zumindest am Muttertag selbst entscheiden, wie viel Nähe und Distanz ihr guttut.
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