KOMMENTAR_
Das Präsidium der Katholischen Aktion (KA) hat angesichts des gestoppten Familiennachzugs darauf hingewiesen, dass Familienleben ein Menschenrecht ist. Das ist völlig richtig. Etwas differenzierter ansehen muss man sich, ob es sich hier tatsächlich um eine „Scheindebatte“ handelt, „um Wähler:innen vom rechten Rand zufriedenzustellen“, wie es in der Aussendung hieß.
Denn das Thema Integration – und darum geht es hier im Kern – brennt nachweislich vielen Menschen unter den Nägeln. Hier gibt es Sorgen auch in der Mitte der Gesellschaft, die für viele die Ansicht nahelegen, dass Österreich die Grenzen der Belastbarkeit erreicht hat.
Man kann streiten, ob der Familiennachzug der richtige Ansatzpunkt ist, damit umzugehen. Sicher ist aber auch, dass man die Sorgen vieler Menschen ernst nehmen muss.
Denn ob man nun die Asylberechtigten besser in Österreich verteilt, wie es die KA empfiehlt, oder den Familiennachzug aussetzt, wie es die Bundesregierung auf juristisch dünnen Beinen versucht, eines ist sicher: dass es bei der Integration zahlreiche Herausforderungen und Probleme gibt und dass wir uns noch sehr lange Zeit mit diesem Thema beschäftigen werden müssen.
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